Ewige Profess im Kloster Helfta

Versprechen auf Lebenszeit

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Die Zisterzienserin Schwester M. Pauline Klimach hat bei einem Festgottesdienst am 1. Januar im Kloster Helfta ihre Ewige Profess abgelegt. Die studierte Physikerin und Gymnasiallehrerin lebt seit 2016 in Helfta.

Während der Anrufung aller Heiligen im Profess-Gottesdienst liegt Schwester Pauline Klimach vor dem Altar auf dem Boden. Links Zisterzienser-Generalabt Mauro-Giuseppe Lepori aus Rom und Priorin Schwester Christiane Hansen, die dem selbstständigen Priorat Kloster St. Marien in Helfta vorsteht.    Fotos: Elena Klimach

 

Am Neujahrstag herrschte im Zisterzienserinnenkloster St. Marien in Helfta/Lutherstadt Eisleben große Freude. Am Hochfest der Gottesmutter Maria legte Schwester M. Pauline Klimach OCist vor Priorin Schwester M. Christiane Hansen OCist im Beisein des Generalabts der Zisterzienser, Mauro-Giuseppe Lepori, ihre Ewige Profess ab.
Schwester Pauline hat bis zur jetzt lebenslangen Bindung an den Zisterzienserorden ein Stück Weg zurückgelegt. Die 34-Jährige stammt aus Rheinböllen im Hunsrück, wo sie als Anne Klimach mit vier Geschwistern aufwuchs. Nach dem Abitur studierte sie in Bayreuth, machte dort das Diplom in Physik und legte an der Universität München das Staatsexamen für Mathematik und Physik Lehramt an Gymnasien ab.
Kurz darauf trat sie 2010 ins Zisterzienserinnenkloster Seligenthal in Landshut ein. (Von dort kam 1999 Alt-Äbtissin Mutter Assumpta Schenkl OCist als erste Priorin nach Helfta). Im Kloster Seligenthal bekam Anne Klimach den Ordensnamen Pauline und durchlief Kandidatur, Noviziat und eine zweijährige zeitliche Profess. Weil sie sich über ihren Weg unsicher war, trat sie wieder aus dem Kloster aus und wirkte von 2014 bis 2016 als Lehrerin in Bremen. Am 30. August 2016 trat sie erneut in den Zisterzienserorden ein und zwar im Kloster Helfta/Lutherstadt Eisleben. Im November 2016 legte sie hier für drei Jahre eine zeitliche Profess ab. Nun hat sie sich am 1. Januar lebenslang für das Klosterleben entschieden.
Zum Profess-Gottesdienst, den Generalabt Mauro-Giuseppe Lepori leitete, waren neben Familienangehörigen viele Wegbegleiterinnen und -begleiter und weitere Gäste gekommen: Menschen aus der Pfarrei Eisleben, aus Halle, Bremen, München und sogar eine Freundin aus Taiwan, zudem einige mit dem Kloster enger verbundene Priester des Bistums.

 

Schwester M. Pauline Klimach und Priorin Schwester M. Christiane Hansen.

 

Schwester Pauline ist in der Begleitung von Gästen, im Klosterladen und in der Seifenherstellung in der Klostermanufaktur tätig.
Die letzte Ewige Profess in Helfta feierte am 17. November 2010 Schwester M. Gertrud Striegl OCist. Derzeit leben neun Zisterzienserinnen mit Ewigem Gelübde und zwei mit zeitlichen Versprechen in Helfta.

www.kloster-helfta.de

Von Eckhard Pohl