Auf ein Wort
Wie Gott mich tröstet
Jetzt wird dieses Wochenende auch noch die Uhr umgestellt. Am frühen Abend schon wird es dunkel. Ich mag die düstere Jahreszeit nicht besonders. Und ich kenne einige, die sich vor diesen Tagen grauen, an denen es kaum hell wird und nasskalt ist. Dazu noch all das Traurige, das um uns herum und in der Welt passiert. Schwere Krankheiten und schlimme Kriege. Man möchte manchmal die Decke über den Kopf ziehen und seufzen und weinen.
Trostworte tun gut an solchen Tagen. Auch in der Bibel gibt es etliche davon, bei den Propheten Jesaja oder Jeremia zum Beispiel. Dem Volk, das im Dunkel wohnt, künden sie Licht an. Diejenigen, die weinend kommen, will Gott „in Erbarmen geleiten“, heißt es heute in der Lesung. „Ich will sie trösten und leiten“, übersetzt es Martin Luther. In der Jeremia-Lesung spricht Gott von sich als „Vater“, bei Jesaja steht: „Ich will euch trösten wie einen seine Mutter tröstet“ (Jesaja 66,13).
Mir tun diese Trostworte aus der Bibel gut. Ich will sie in den dunklen Tagen immer mal wieder hervorholen und vor mich hinsagen. Gott tröstet mich. Wie Eltern, die mich in den Arm nehmen und mir sagen: Es wird alles gut. „Ich gebe euch Zukunft und Hoffnung“, sagt Gott bei Jeremia (Jeremia 29,11). Er ist kein Gott, der nur fordert. Sondern eine/r, der/die an meiner Seite ist, gerade, wenn es düster aussieht und ich zu müde bin zum Aufstehen. Gott führt mich „an Wasserbäche“, an denen ich mich ausruhen und Kraft schöpfen kann. Gott schenkt mir Trost und Licht im Dunkeln der Welt.