Ewige Profess von Schwester Maria Ulrike Holfeld bei den Clemensschwestern
„Ihn suchen, den meine Seele liebt“
Foto: Clemensschwestern
Schwester Maria Ulrike Holfeld (39) von den Clemensschwestern in Münster ist ein Kind der Cottbuser Gemeinde, der heutigen Pfarrei Zum heiligen Hirten. Sie sagt: „Hier erlebte ich ein sehr intensives Gemeindeleben. Die Feier des Kirchenjahres, das Gebet und meine Zeit als Ministrantin bilden die Grundlage für meine Berufung.“ In Cottbus leitete Holfeld unter anderem die Küstergruppe und wurde schließlich Oberküsterin der Kirche Sankt Maria Friedenskönigin. Auch das prägte die heute 39-jährige Ordensfrau auf ihrem Lebensweg.
Am Fest der heiligen Maria Magdalena legte sie in der Mutterhauskirche der Clemensschwestern in Münster ihre Ewige Profess ab. Schwester Maria Ulrike wurde 1984 in Cottbus geboren und wuchs mit ihrem Zwillingsbruder in der Gemeinde auf. Nach erfolgreich absolviertem Wirtschaftsingenieurstudium führte ihr Weg sie zum Studium der Theologie nach Münster. Die Clemensschwestern lernte sie jedoch nicht erst in Münster kennen. Seit ihrem achten Lebensjahr konnte sie zwei der Schwestern und ihr Wirken in Cottbus erleben. „In Münster bezog ich dann während meiner Studienzeit ein Zimmer im Mutterhaus und so lernte ich die Gemeinschaft tiefer kennen“, sagt sie. Seit nunmehr acht Jahren gehört Maria Ulrike Holfeld zu den Clemensschwestern.Vor der Generaloberin Schwester Gisela Maria Manders besiegelte sie ihr Gelübde. Manders ist seit Januar 2022 Generaloberin des Ordens.
Christus suchen auf Gassen und Plätzen
Der Leitspruch von Schwester Maria Ulrike aus dem Hohelied lautet: „Aufstehen will ich, die Stadt durchstreifen, die Gassen und Plätze, ihn suchen, den meine Seele liebt.“ Dieser Spruch begleitete Schwester Maria Ulrike über mehrere Jahre. Ihre Mitschwestern wünschten ihr: „Mögen diese Worte Sie immer wieder dazu bewegen, Jesus in sich, in Ihrem Leben und in der Welt zu suchen, damit er Sie finden kann.“ Der Spiritual des Priesterseminars Borromaeum, Matthäus Niesmann – der geistliche Begleiter von Schwester Maria Ulrike – griff den Spruch in seiner Predigt auf. Er beschrieb ihren Weg zu den Clemensschwestern, vom Glauben, Suchen, auch Zweifeln und der zu guter Letzt im Finden mündete.
Die Eltern von Schwester Maria Ulrike, ihr Bruder mit Familie, Verwandte und Freunde nahmen am Fest teil. Auch im Altarraum wurde die Verbundenheit zur Heimat sichtbar: Dompropst emeritus Herbert Pollack, Propst Thomas Besch und Diakon Markus Schwitalla aus Wittichenau konzelebrierten im Gottesdienst. Auf Wunsch von Maria Ulrike wurde zum Schluss des Tages das Neuzeller Wallfahrtslied gesungen, das in das Liedrepertoire des Klosters in Münster aufgenommen wurde.
Die Gemeinschaft der „Barmherzigen Schwestern“ wurde im Jahr 1808 durch Clemens August Freiherr Droste zu Vischering, dem damaligen Generalvikar und Administrator der Diözese Münster, gegründet.
(tei/tdh)