Vortragsabend mit Anselm Grün in Meißen

Anselm Grün für alle

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Anselm Grün in Meißen
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Foto: Privat

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Angelika und Markus Banowski mit Pater Anselm Grün bei einem seiner Besuche in Meißen.

Seit über 20 Jahren kommt Anselm Grün regelmäßig nach Meißen. Angelika und Markus Banowski laden ihn ein und organisieren die Abende. Warum sie das tun, verrät Markus Banowski.

„Wir könnten locker damit reich werden, wenn wir 20 Euro pro Karte verlangen“, sagt Markus Banowski. „Aber das wollen wir bewusst nicht tun.“ Rund 500 Menschen erhalten eine Karte für einen Vortragsabend mit Anselm Grün im Meißner Theater. Die Vorträge finden regelmäßig rund alle zwei Jahre statt –­  seit über 20 Jahren schon. Markus Banows-ki und seine Frau Angelika laden den berühmten Pater aus der  Benediktinerabtei Münsterschwarzach bei Würzburg ein, und zwar ganz privat. Wer dabei sein will, ruft bei ihnen zuhause an und erhält anschließend eine kostenlose Eintrittskarte per Post zugeschickt. Auf der Warteliste stehen in manchen Jahren bis zu 400 Personen, die den Erfolgsautor Anselm Grün hören möchten.

„Wir wollen, dass so viele Menschen wie möglich die Liebe Gottes erfahren, wie sie Pater Anselm ausstrahlt“, erklärt der Ordinariatsrat, der für das Bistum Dresden-Meißen die Abteilung Personal leitet. Die Vorträge mit Pater Anselm organisiert er als Hobby, abends ruft er Menschen zurück, die auf den Anrufbeantworter gesprochen haben. „Da entstehen manchmal am Telefon sehr tiefe Gespräche“, erzählt er.

„Anselm Grün hat mir geholfen, mein Leben anzunehmen“

Grund für die erste Einladung 2003 war ein tiefgreifendes Erlebnis des Ehepaares: Markus Banowski war schwer krank und seine Frau ermutigte ihn, mit ihr am Seminar „Wenn ich nicht mehr beten kann“ teilzunehmen, das Pater Anselm in Münsterschwarzach hielt. „Ich kannte ihn überhaupt noch nicht, meine Frau hatte ein paar Bücher gelesen. Das Seminar hat uns beiden so viel Kraft gegeben! Pater Anselm ermutigte mich, meine Krankheit anzunehmen und zu umarmen. Das hat mir geholfen, mein Leben anzunehmen, wie es ist.“ Diese Erfahrung wollte er unbedingt weitergeben, an möglichst viele Menschen. Pater Anselm sagte der ersten Einladung schnell zu, es entstand eine Freundschaft zwischen der Familie Banowski und dem Pater. Inzwischen geben die Meißner selbst die Themen vor, die sie als aktuell wichtig in ihrer Region betrachten: „In diesem Jahr wollten wir gerne, dass Pater Anselm über Hoffnung spricht, weil gerade so viele Menschen hoffnungslos sind.“

Der Pater gehe auf die Themenanfragen auch immer ein, erklärt Banowski. „Anselm Grün geht ohne Zettel auf die Theaterbühne und spricht eine sehr natürliche Sprache. Er kommt sehr authentisch rüber und lebt das, was er sagt. Das kommt bei den Leuten gut an.“ Und auch, wenn der Pater nach der Veranstaltung grundsätzlich noch die Heimfahrt antritt, um sein Klosterleben nicht zu vernachlässigen, lebe er im Augenblick, nehme sich Zeit für die Signierstunde und auch viele persönliche Gespräche. „Er ist komplett für den da, mit dem er spricht“, beschreibt Markus Banowski seine Erfahrung.

Mit den Jahren hat sich ein kleiner privater Helferkreis gebildet, die Kosten werden durch Spenden gedeckt, aber das Finanzielle ist für das Ehepaar Banowski Nebensache. „Wir machen das bewusst kostenlos, damit auch die kommen, die es sich sonst nicht leisten könnten.“ Das Publikum im Meißner Theater ist in der Regel gut gemischt, über- und auch nichtkonfessionell. Geworben wird unter anderem im Kulturkalender der Stadt, aber auch in katholischen und evangelischen Gemeinden. Die Vortragsabende schließe Pater Anselm jedes Mal mit einer Gebetsgebärde. „Da lassen sich alle drauf ein, egal ob Christ oder nicht. Da könnte man eine Stecknadel fallen hören. Das ist jedes Mal sehr berührend“, erzählt Markus Banowski.

Pater Anselm Grün spricht in Meißen über „Hoffnung in verwirrender Zeit“
Wann? 17. Juni, 19.30 Uhr
Wo? Theater Meißen (Theaterplatz 15) Der Eintritt ist frei, für die Unkosten wird eine Spende erbeten
Kartenbestellung bei Angelika & Markus Banowski: Pfarrgasse 2, 01662 Meißen / Telefon: 0 35 21 / 73 71 97

 

Ruth Weinhold-Heße