98 Urnen in zwei Kolumbarien

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Die Begräbnisstätte unter dem St. Marien-Dom in Hamburg ist beliebt. In knapp sieben Jahren gab es dort 77 Bestattungen. In St. Thomas Morus in Stellingen haben bislang 21 Menschen ihre letzte Ruhestätte gefunden.

Urnenblock und Urnenwand im „Paradiesgarten“ von St. Thomas Morus in Hamburg-Stellingen
Urnenblock und Urnenwand im „Paradiesgarten“ von St. Thomas Morus in Hamburg-Stellingen. Foto: Norbert Wiaterek

Noch bieten die beiden katholischen Kolumbarien im Erzbistum Hamburg genügend Platz. In der Krypta unter dem St. Marien-Dom sind bislang 77 Menschen beigesetzt worden, neun in den ersten drei Monaten dieses Jahres. In die Nischen können 1 566 Urnen gestellt werden.  Wie Dr. Peter Knorn von der Kolumbariumsverwaltung mitteilt, liegen etwa 300 Reservierungen vor. Auch in St. Thomas Morus in Hamburg-Stellingen füllt sich das Buch mit Reservierungen. Im dortigen Kolumbarium gibt es jedoch weniger Plätze. Im „Paradiesgarten“, dem Innenhof zwischen Kirche und Trauerzentrum, befinden sich seit Oktober 2016 zwei Urnenblöcke und eine Urnenwand. Zudem gibt es in der Kirche vier weitere Urnenblöcke. „In dieser ersten Ausbaustufe können insgesamt 938 Urnen beigesetzt werden“, informiert Diakon Stephan Klinkhamels. Im Kolumbarium St. Thomas Morus stehen bislang 21 Urnen. Drei waren dort von Januar bis März dieses Jahres beigesetzt worden.

Keine anonymen Beisetzungen

Anonyme Bestattungen sind weder im Kolumbarium an der Stellinger Koppelstraße noch unter dem St. Marien-Dom möglich. Auf den Platten, die die Nischen verschließen, stehen Namen und Lebensdaten der (nicht nur katholischen) Verstorbenen. Je nach Betrachtungswinkel sind unter schiedliche Schatten zu sehen. „Wir alle haben einen Namen, sind alle verschieden. Da passt es, dass hier auch kein Schatten dem anderen gleicht“, sagt Astrid Sievers, Gemeindereferentin am St. Marien-Dom.

Bei den Totengedenken einmal im Monat werden die Namen der in den Kolumbarien Beigesetzten verlesen und es wird für die Verstorbenen gebetet. „Lebende und Tote vereinen sich im Lobgesang für Gott und seinen heiligen Namen“, so Diakon Klinkhamels.

Text u. Foto:  Norbert Wiaterek