Angebote für alle Generationen
Die katholische Familienbildungsstätte Hamburg bietet dieses Jahr 313 Kurse, Workshops und Vorträge an, darunter einige neue Veranstaltungen. Außerdem soll es einen intensiveren Kontakt zu Kirchengemeinden geben.
„Neue Besen kehren gut.“ Dieses Sprichwort trifft auch auf die katholische Familienbildungsstätte Hamburg zu. Eva Quack, die im März 2018 die Leitung übernommen hat, sorgt gemeinsam mit ihrem Team für Schwung. So sind zum Beispiel etwa ein Dutzend Kurse neu im Programm, Bewährtes konnte wiederbelebt werden. Die Räume der Geschäftsstelle und Begegnungsstätte Lübecker Straße 101 wurden verschönert, sie sind hell, freundlich, einladend. Ein Ort zum Wohlfühlen. Außerdem verstärken Simone Klein und Silvia Budde seit Herbst 2018 das Team.
Bildung, Beratung, Begegnung, Begleitung: Das Programmheft der Bildungsstätte – es hat mehr als 200 Seiten, ein Farbsystem erleichtert die Orientierung – listet für dieses Jahr 313 Kurse, Workshops und Vorträge in zwölf Themenbereichen auf. Knapp 100 Dozenten sind im Haupthaus sowie an 42 weiteren Orten in Hamburg und der näheren Umgebung – meist in Kirchengemeinden und katholischen Schulen – im Einsatz.
Kommunikationstraining, Yoga, Tänze, Gedichte
„Wir haben das Kursangebot aufgestockt und den Eltern-Kind-Bereich gestärkt“, betont die aus Mainz stammende Bildungsstätten-Leiterin. „Den Bereich Ehe/Familiengründung möchte ich gerne ausbauen.“ Beliebt sind nach wie vor die Ehevorbereitungslehrgänge, das Kommunikationstraining für Paare und Yoga. Aber auch Angebote wie der Frühstücksbrunch für Alleinerziehende und ihre Kinder und der „Musik-Garten“ für Eltern mit Kleinkindern in Blankenese und Poppenbüttel werden angenommen. Beispiele für Kurse, die neu beziehungsweise wieder im Programm sind: Yoga für Kinder ab drei Jahren und für Schwangere, „Mama wird fit“ für Mütter nach der Entbindung, der Kurs „Babyleicht – Nähen für Babys und Kleinkinder“, der Workshop „Babys tragen“, die Tanzrunden „Latin Jazz“, der Babysitter-Kurs mit Zertifikat für Mädchen und Jungen ab zwölf Jahren sowie die Eltern-Kind-Gruppe „Gedichte für Wichte“, wo die Kleinen im Alter von sechs Monaten bis drei Jahren mit Liedern, Finger- und Bewegungsspielen in die Welt der Sprache und Bilder eingeführt werden. Dabei kann Deutsch oder Spanisch gesprochen werden. Auch wenn Kurse bereits angefangen haben, ist häufig noch ein Einstieg möglich. Das zweite Semester startet dann nach den Sommerferien.
Engere Vernetzung hat Vorteile
In der Bildungsstätte geht es aber nicht nur um Mütter, Väter und Kinder. Die Pädagogin Eva Quack, Mutter einer zwei Jahre alten Tochter, setzt auch auf engere Vernetzung: Sie und ihre Mitarbeiterinnen suchen den Kontakt zu katholischen Gemeinden mit dem Ziel, als „Netzwerkkoordinierungsstelle Gemeindeentwicklung“ beim Aufbau der Pastoralen Räume und der größeren Pfarreien Unterstützung zu leisten. Und um zu erfahren, welchen Bedarf es im Bereich Bildung und Familie gibt. „Mit unseren Kontakten können wir passende Trainer oder Referenten besorgen und den gewünschten Kurs auf die Beine stellen“, so Quack. Eine Idee: ein Taufvorbereitungskurs in Zusammenarbeit mit einer Kirchengemeinde.
Eine enge Kooperation gibt es mit der älteren Generation. Im Auftrag der Familienbildungsstätte hilft die Erwachsenenpädagogin Gertrud Butscher ehrenamtlichen Leitern von Seniorengruppen, sich besser zu vernetzen und mit interessanten Angeboten zu punkten. „Die erste Resonanz ist sehr positiv. Ich bin optimistisch, dass sich das noch erweitert“, sagt Eva Quack. Die nächste kostenlose Fortbildung für Leiter von Seniorengruppen findet am 4. April statt. Willkommen sind alle, die Lust haben, sich auszutauschen und sich einzubringen. Anmeldungen sind zwar nicht erforderlich, können aber die Planung vereinfachen.
Dass Senioren neugierig sind und gerne auf Entdeckungsreise gehen, zeigt das große Interesse an Vorträgen und an den „Hamburg entdecken“-Gruppen. Aktuell erkunden sieben ehrenamtlich geführte Gruppen einmal im Monat verschiedene Winkel der Hansestadt. Ein Blick hinter die Kulissen ist inklusive. „Diese Streifzüge sind ein Mega-Renner“, weiß Eva Quack. „Es gibt eine Warteliste.“
Übrigens: Auch wer auf der Suche nach Räumen für Kindergeburtstage, Mal- und Bastelnachmittage oder „Baby-Partys“ ist, kann sich gerne an die Familienbildungsstätte wenden und dort die Mietkonditionen erfragen.
Das Programm der katholischen Familienbildungsstätte Hamburg steht auch im Internet: www.familienbildung-hh.de. Weitere Infos: im sozialen Netzwerk Facebook und neuerdings auf Instagram.
Text u. Foto: Norbert Wiaterek