Apfelernte im St. Adolf-Stift
Die Schwestern von der heiligen Elisabeth in Reinbek freuen sich über den reichen Ertrag ihrer 90 Apfelbäume – und über ihre Erntehelfer.
An diesem Sonntag, 4. Oktober wird das Erntedankfest gefeiert und in vielen Gemeinden wird es mit einem ökumenischen Gottesdienst begangen. Grund zum Danken für die reiche Ernte haben auch die Schwestern von der heiligen Elisabeth im St. Adolf-Stift in Reinbek. Denn dort gibt es eine Wiese mit 90 Apfelbäumen, die in diesem Jahr besonders reiche Frucht tragen und jetzt abgeerntet werden.
Und da sie ohnehin nicht alle Äpfel selbst pflücken und essen können, haben sich die Ordensschwestern ein Angebot ausgedacht, wovon die OP-Fachkrankenschwester Inken Bülter vom Krankenhaus Reinbek mit ihren Kollegen gerne Gebrauch macht: „Ich pflücke Äpfel und darf die eine Hälfte behalten. Die andere Hälfte stellen wir den Ordensschwestern vor das Haus. Ich finde, das ist eine ganz super Idee“, sagt sie.
Und die 24 Schwestern des Konvents, für die die Apfelernte doch recht beschwerlich ist, haben auf diese Weise eben auch etwas davon, wie Schwester Alexandra sagt: „Das ist jeden Abend ein kleines Geschenk, wenn man hingeht und sieht, dass da Äpfel in der Kiste sind. Da sind wir glücklich.“
Aus Äpfeln lässt sich einiges machen, vom Apfelmus bis zum Gelee
Zumal die Schwestern viele leckere Dinge aus den Äpfeln machen. Apfelmus, Apfelsaft, Apfelgelee – und natürlich Kuchen. Denn vom Augustapfel bis zum besonders für Kuchen sehr beliebten Winterapfel der Sorte Boskop sind viele Sorten dabei. Wobei längst nicht bei allen Apfelbäumen klar ist, wie denn nun der korrekte botanische Name lautet.
Doch ohnehin ist eher die Vielfalt entscheidend, jedenfalls wenn es um den Lebensraum Streuobstwiese geht, der inzwischen ziemlich selten geworden ist. Und dass dort „alles bio“ ist, so viel ist mal klar. Gärtner Uwe Köppen: „Es gibt viele Tiere, die sich in diesen Wiesen einfinden. Falter, die Fallobst suchen. Wir haben Grünspechte hier, die sehr selten geworden sind und die gerne unter den Bäumen nach Nahrung suchen“, erzählt er. Bleibt zu hoffen, dass die alten Bäume auch noch ein paar weitere Jahre viele Früchte tragen.
Text: Marco Chwalek/Marco Heinen