Auftakt zu unserer Fastenserie
Auf dem Pfad der Tugenden
In dieser Fastenzeit wie üblich Verzicht predigen? Das erscheint abwegig; wir alle verzichten schon ein ganzes Jahr lang. Allerdings hat sich in diesem Corona-Jahr gezeigt: Die Krise lässt sich besser bewältigen, wenn wir uns solidarisch verhalten. Mitmenschlich. Und, ja: tugendhaft.
Von Hubertus Büker
Tugend ist ein altmodisches Wort, das manche allenfalls mit ironischem Unterton benutzen. Aber auch die Spötter wissen, was damit tatsächlich gemeint ist: eine hervorragende Eigenschaft oder eine vorbildliche Haltung. Und was, bitteschön, könnte denn in schlimmen Zeiten wertvoller, aufbauender, segensreicher sein?
Deshalb nimmt die in dieser Ausgabe startende Fastenserie den klassischen christlichen Tugendkatalog unter die Lupe. Sieben Begriffe: Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit, Maß, Glaube, Liebe, Hoffnung.
Wir brauchen Klugheit in Zeiten der Pandemie, um sie wirksam und gezielt bekämpfen zu können. Es gilt, Lasten gerecht auf alle Schultern zu verteilen und die Chancen auf Rettung – Impfungen zum Beispiel – auch den Armen dieser Welt zu gewähren. Nur mit Mut und Tapferkeit lassen sich Gefahren für Leib und Leben überwinden. Und wenn wir nicht Maß halten, bieten wir dem Virus und seiner Zerstörungswut freie Bahn. Dass der Glaube uns stärkt, dass die Liebe eine Himmelsmacht ist und dass wir ohne Hoffnung verloren sind – das alles versteht sich fast von selbst. Doch es lohnt sich, alle diese wohlbekannten Begriffe einmal durchzubuchstabieren, ihre Bedeutung zu erläutern und sie auf ihre Tauglichkeit für die Gegenwart zu untersuchen.
Wobei Tugenden selbstverständlich nicht nur in der Corona-Krise hilfreich sind. Die persönliche Lebensgestaltung, das Miteinander der Menschen, Arbeitswelt, Politik, Wirtschaft, Umwelt, Schule, Medien, Sport und, bitteschön und ganz besonders sogar, die Kirche – wenn es immer und überall klug und gerecht zuginge, maß- und liebevoll, dann wäre die Erde gewiss ein besserer Ort.
Sieben Stichwörter, sechs Fastensonntage. Die Tugend der Hoffnung soll an Ostern nicht nur das Thema des siebten Beitrags der Serie sein, sondern ein Schwerpunkt der ganzen Ausgabe. Dazu möchten wir Sie, liebe Leserinnen und Leser, um Ihre Mitarbeit bitten, indem Sie, um es mit dem heiligen Petrus zu sagen, Auskunft geben über die Hoffnung, die Sie am Osterfest des Jahres 2021 erfüllt.
Liebe Leserinnen
und liebe Leser!
Worauf hoffen Sie am Osterfest 2021 in der Corona-Zeit?
Und was stärkt Ihre Hoffnung?
Schreiben Sie uns an:
Verlagsgruppe Bistumspresse,
„Hoffnung“, Postfach 2667,
49016 Osnabrück oder an
redaktion@bistumspresse.de