Franz-von-Assisi-Schule Osnabrück

Auf den Spuren des Namenspatrons

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Schüler sitzen im Halbkreis
Nachweis

Foto: Matthias Petersen

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Auf dem Stationenparcous tauschen sich die Schülerinnen und Schüler darüber aus, was es heißt, sich auf Augenhöhe zu begegnen. Foto: Matthias Petersen

Der Gedenktag des heiligen Franziskus wird in der Franz-von-Assisi-Schule in Osnabrück ausgiebig gefeiert. Die älteren Schülerinnen und Schüler bereiten sich auf ihre Fahrt nach Assisi im nächsten Jahr vor. Die jüngeren entdecken ihr Schulgebäude aus einer anderen Perspektive. Im Zentrum des Aktionstages steht der Namenspatron der Schule.

Aus der Aula der Franz-von-Assisi-Schule Osnabrück erklingen eine Gitarre und ein Chor aus Stimmen. Die Schülerinnen und Schüler zücken ihre Handys und machen die Taschenlampe an. Es entsteht ein kleines Lichtermeer, das sich im Takt der Musik bewegt. Gemeinsam mit den Lehrerinnen und Lehrern singen sie das Lied „Gott segne dich“. In der Mitte steht Schwester Magdalen. Sie hält einen Blumenstrauß in der Hand und ist sichtlich gerührt. Heute feiert sie ihr Jubiläum als Schulleiterin der Schule, die schon seit über 100 Jahren Erzieherinnen und Erzieher ausbildet. 

Aber das Jubiläum ist nicht die einzige Besonderheit des Tages. Es steht noch ein weiteres Ereignis ins Haus. Anlässlich des Gedenktages des heiligen Franz von Assisi veranstaltet die Schule einen Aktionstag zu ihrem Namenspatron. Auch wenn sich alle Schülerinnen und Schüler auf die Spuren des Franz von Assisi begeben, unterscheiden sich die Programmpunkte der Schulklassen voneinander.

Die angehenden sozialpädagogischen Fachkräfte, die die Ausbildung zum Sozialassistenten bereits abgeschlossen haben, bereiten sich gemeinsam auf ihre Fahrt nach Assisi im nächsten Jahr im März vor. Hier steht neben dem Brainstorming, was die Reisegruppe in Italien erwartet oder was ein mögliches Gruppenmotto sein kann, auch „Italienisch für Anfänger“ auf dem Programm. Schwester Magdalen betont, wie wichtig die gemeinsame Reise nach Assisi ist. Sie freut sich, dass diese Reisetradition nach Corona wieder aufgenommen wird. „Gewissermaßen ist hier in dieser Schule alles mit Franz von Assisi verwoben“, sagt sie. Eine Fahrt zu seinem Wirkungsort sei eine tolle Möglichkeit, um seine Botschaft und sein Wirken zu verstehen. 

Es ist wichtig, die Bedürfnisse und Ängste der Kinder ernst zu nehmen. 

Franz von Assisi lässt sich jedoch auch in der Schule in Osnabrück entdecken. Künstlerische und gestalterische Besonderheiten der Schule verweisen auf den Namenpatron. „Für mich war das einfach nur Kunst“, sagt eine Schülerin mit dem Blick auf eine Wandgestaltung zum Sonnengesang. Umso wertvoller ist der Stationenparcours durch das Schulgebäude, an dem die Schülerinnen und Schüler teilnehmen, die noch nicht so lange an der Schule sind. Zu entdecken gibt es den Zusammenhang zwischen Franz von Assisi, ihrer Schule und ihrer zukünftigen Arbeit als Erzieherinnen und Erzieher.

An einer Station im Foyer der Schule kommen die Schülerinnen und Schüler über eine Skulptur ins Gespräch. Sie besteht aus mehreren Augen, die auf unterschiedlicher Höhe positioniert sind. Auf die Frage des Lehrers, was es heißt, sich mit Kindern auf Augenhöhe zu begegnen, antworten die Schülerinnen und Schüler: „Es ist wichtig, die Bedürfnisse und Ängste der Kinder ernst zu nehmen“ und „Man muss selbst in die Hocke gehen“. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass eine wirkliche Begegnung nur dann stattfinden kann, wenn man sich buchstäblich und sprichwörtlich auf Augenhöhe begibt. Gerade für die Arbeit als Erzieher ist dieser Gedanke wichtig.

Auf Augenhöhe begegnen sich an der Franz-von-Assisi-Schule aber auch Lehrkräfte und Schülerschaft. „Das ist eine ganz besondere Stimmung hier“, sagt Eva Wöstmann, Lehrerin an der Schule, „im Grunde sind wir ein großes Team.“ Zum Franziskustag hält sie fest: „Uns ist wichtig, Gemeinschaft zu stiften und eine Atmosphäre für die Reise im nächsten Jahr zu schaffen.“ 

Jasmin Lobert