Auftakt zum Jahr der Ökumene

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Gebetswoche für die Einheit der Christen betont die Verbundenheit der christlichen Kirchen. Beim Gottesdienst in der Hamburger Hauptkirche St. Petri gedachten die Geistlichen mit einer Schweigeminute auch der Corona-Opfer.

Geistliche aus 25 christlichen Religionen beim Gottesdienst der ACK in der Hamburger Hauptkirche St. Petri
Einander nahe im Gebet, aber mit Corona-Abstand: Geistliche beim Gottesdienst in St. Petri. Foto: Claudia Ebeling/Arbeitsstelle Ökumene d. Nordkirche

Mit einem Festgottesdienst in der evangelischen Hamburger Hauptkirche St. Petri ist am vergangenen Sonntag die bundesweite „Gebetswoche für die Einheit der Christen“ eröffnet worden. Es zähle zu den gemeinsamen Grundlagen der Christen, Spiritualität und Dia­konie miteinander zu verbinden, sagte der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), der griechisch-orthodoxe Erzpriester Radu Constantin Miron (Köln), in seiner Predigt. Zum Christsein gehöre gleichermaßen das Wachsen im Heiligen Geiste und das konkrete Handeln am Nächsten. Daher gehe es nicht nur um „Mission und Evangelisation“, sondern auch um die „Bewahrung der Schöpfung“.

Begonnen wurde der Gottesdienst mit einer Schweigeminute für die Opfer der Corona-Pandemie. Gerade in Zeiten, in denen die Pandemie Polarisierungen fördere, setzten die christlichen Kirchen auch international ein starkes Zeichen der Verbundenheit, sagte die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs. Weihbischof Horst Eberlein sagte, der ökumenische Gottesdienst sei eine Ermutigung, den guten Weg zur Einheit weiter zu gehen. „Er steht dafür, dass nicht jeder für sich allein betet.“

25 leitende Geistliche christlicher Kirchen

Die Vielfalt an Kulturen und Religionen sei ein fester Bestandteil der weltoffenen Metropole Hamburg, hieß es in einem Grußwort von Bürgermeister Peter Tschen­tscher (SPD), das verlesen wurde. In Hamburg lebten Menschen aus 180 Staaten. Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen, das Interreligiöse Forum und viele Gläubige setzten sich hier für Begegnungen ein und engagierten sich für Vielfalt und Respekt. Tschentscher: „So finden sich die Grundsätze der Ökumene in vielen Bereichen unserer Stadtgesellschaft wieder.“

Mehr als 25 leitende Geistliche aus verschiedenen christlichen Kirchen hatten den Gottesdienst gestaltet, darunter etwas  der äthiopisch-orthodoxe Erzbischof Di­yonasiyos Abba, der griechisch-orthodoxe Metropolit Augoustinos, der armenische Bischof Serovpe Isakhanyan und der koptische Diözesanbischof Anba Damian.

Die Gebetswoche bildet den Auftakt zum „Jahr der Ökumene 2021/2022“, das die ACK in Deutschland ausgerufen hat.

Text: epd