Backen, Teilen, Gutes tun

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Schüler der Klasse 1a mit einem noch ungebackenen „Soli-Brot“.
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Foto: Matthias Greve

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Bereit für den Backofen: Schüler der Klasse 1a mit einem noch ungebackenen „Soli-Brot“.

Die Katholische Schule Harburg nimmt an einer Aktion von Misereor teil: Selbst gebackenes Brot wird verkauft zugunsten eines Hilfsprojekts in Brasilien.

Harburg. Hände waschen und Wasser abmessen. Das Mehl der Brotbackmischung landet staubend in den Schüsseln und los geht’s: Mit vereinten Kräften wird aus den Zutaten Teig geknetet, die Klassenräume der Vor- und Grundschule der Katholischen Schule Harburg (Julius-Ludowieg-Straße 89) werden zur Backstube.

Doch hier entsteht kein Pausenbrot zum Verzehr auf dem Schulhof: Das fertige Backwerk ist ein zentraler Teil einer mehrtätigen Solidaritätsaktion an der Schule. „Backen. Teilen. Gutes tun – das ist die Grundidee unseres Gemeinschaftsprojektes, an dem sich insgesamt rund 300 Schüler, Eltern und Lehrer beteiligt haben“, erklärt Lehrerin und Projektinitiatorin Svenja von Darl. Sie hat zusammen mit ihren Kolleginnen vom Schulpastoralteam, Birgit Masur und Caroline Römer-Greve, die Projekttage zur sogenannten „Soli-Brot-Aktion“ des katholischen Hilfswerks Misereor organisiert.

Bei dieser Aktion wird das Brot als tagtägliches Lebensmittel in den Mittelpunkt gestellt. „Ein Brot kann so viel mehr. Brot begleitet uns durch den Tag: am Frühstückstisch, als Pausenbrot oder beim Abendbrot. Und mit einem Soli-Brot kann man viel Gutes tun – sogar Kindern in Brasilien den Schulbesuch ermöglichen. Und da machen wir als Schulgemeinschaft der Katholischen Schule Harburg mit“, freut sich Svenja von Darl. 

Rund 300 Brote sind am Schulvormittag entstanden und konnten so den Kirchenbesuchern zu den Sonntagsgottesdiensten in St. Maria Harburg und Heilig Kreuz Neugraben gegen eine Spende angeboten werden.Der Erlös kommt einem Misereor Hilfsprojekt für Straßenkinder in Brasilien zugute. „Es wurde von den Schülern aus drei unterschiedlichen Projekten in aller Welt ausgewählt, die wir ihnen und ihren Eltern zuvor vorgestellt haben“, sagt von Darl.

Bevor es ans Backen ging, haben sich die Kinder zu Beginn der „Soli-Brot“-Projekttage zunächst mit den Kulturen, Essensbräuchen und der Musik in anderen Ländern beschäftigt. Zudem waren die Problemfelder Kinderarbeit und Kinderrechte ein Thema. Auch die beiden letzten verbliebenen Stadtteilschulklassenstufen 9 und 10 der Katholischen Schule Harburg haben sich in den Tagen mit den Themen der Solidaritätsaktion auseinandergesetzt.

Mit einer Ausstellung für Eltern und Interessierte endeten die intensiven Projekttage an der Katholischen Schule Harburg, wo neben dem in der Woche Erarbeiteten und Erlebten eine gemeinsam einstudierte musikalische und überaus rhythmische „Trommelreise“ präsentiert wurde. 

Matthias Greve