Taizé-Gebet Kloster Frenswegen

An Bruder Roger erinnern

Image
19_05_taize.jpg

Ein Taizé-Gebet in der Kapelle von Kloster Frenswegen erinnert am 12. Mai besonders an den Gründer der Ordensgemeinschaft von Taizé, Bruder Roger. Der Abend steht unter dem Leitwort Weg der Versöhnung.


Zum Team des „Forum Taizé“ Nordhorn gehören (v.l.): Lars Lödden, Inga Link, Schwester M. Johanna Lücken und Eckart Deitermann. Foto: Sebastian Hamel

„Laudate omnes gentes,
laudate dominum.
Laudate omnes gentes
laudate dominum.“
Wer dieses Lied kennt und hört, summt unwillkürlich mit. Und hat es danach stundenlang im Ohr. So geht es zumindest den Menschen, die schon in Taizé gewesen sind und dort an Taizé-Gebeten mit dem speziellen meditativen Gesang teilgenommen haben. Solche Taizé-Gebete bietet in Nordhorn das ökumenische „Forum Taizé“ schon seit 27 Jahren an. Zum 12. Mai laden die Organisatoren zu einem Abend unter dem Leitwort „Weg der Versöhnung“ ein. Es soll des Ordensgründers von Taizé, des verstorbenen Bruder Roger, gedacht werden.

Gemeinsam singen, beten, in der Bibel lesen oder in der Stille verweilen – viele Christen leben ihren Glauben nach dem Vorbild der „Communauté de Taizé“ aus, einem ökumenischen Orden in Frankreich, zu dem jährlich 100 000 Jugendliche aus aller Welt pilgern. Die charakteristischen Gesänge kommen auch in Gottesdiensten und Gebetsfeiern außerhalb von Frankreich zum Tragen, weil begeisterte Taizé-Reisende sie in ihre Heimatgemeinden tragen.

In der Grafschaft Bentheim veranstaltet das „Forum Taizé“ Nordhorn viermal jährlich Gebetsabende im Kloster Frenswegen. Für Sonntag, 12. Mai, plant es in der Kapelle des Klosters einen Abend, bei dem neben dem Gebet auch Informationen zur Geschichte von Taizé und zur Person des Gründers Frère Roger Schutz vermittelt werden. Schutz, der am 12. Mai 1915 geboren wurde, ist 2005 von einer Attentäterin erstochen worden. Prior der Brudergemeinschaft ist seither Frère Alois Löser.

Mit leuchtenden Augen aus Taizé zurückgekommen

Das „Forum Taizé“ Nordhorn wurde seinerzeit durch Almut und Udo Sander von der evangelisch-lutherischen Kirche sowie Heinz-Hermann Nordholt von der reformierten Kirche gegründet. Fanden die Gebete zunächst noch in privaten Räumen statt, war bald das Kloster Frenswegen Ort der Treffen. Zu den Aktivitäten zählten auch Fahrten nach Taizé, welche stets mit dem Reisesegen am Kloster starteten. Gerne erinnert man sich auch an Besuche von Frère Alois und Frère Hanyol in Nordhorn.

Heute zählen Lars Lödden von der reformierten Gemeinde Brandlecht, Inga Link von der Martin-Luther-Gemeinde Bad Bentheim sowie Diakon Eckart Deitermann und Gemeindereferentin Schwester Johanna Lücken von der katholischen Stadtpfarrei St. Augustinus zum Organisationsteam. Seit vielen Jahren begleiten Organist Gerrit Dams und Flötistin Isabell Kerperin die Andachten musikalisch.

Die Taize-Gebete beginnen stets sonntagabends um 20 Uhr und dauern zwischen  45 und 60 Minuten. Den Abend am 12. Mai wird die Taizé-Gruppe aus dem niederländischen Goor mitgestalten. Inga Link gefällt die länderübergreifende Gemeinschaft: „Jeder kann sich einbringen. Auch die Lieder sind international und werden in verschiedenen Sprachen gesungen.“

Eckart Deitermann erinnert sich an seine Zeit als Dekanatsjugendreferent und berichtet, wie die Jugendlichen damals völlig verändert und mit leuchtenden Augen aus Taizé zurückkamen. Also ist er selbst einmal hingefahren – und war ebenso begeistert. Insbesondere die Suche nach Frieden und Versöhnung spricht ihn an.

Sebastian Hamel