Arbeit des Verbandes in Halberstadt
Caritas-Campus im früheren Kloster
Image
Regionalstellenleiterin Cathleen Brand, auch „Frau Caritas“ genannt, über neue Bedingungen und die Arbeit des Verbandes in Halberstadt und Harzkreis.
Caritas-Regionalstellenleiterin Cathleen Brand, Halberstadt. Foto: Uwe Kraus |
„Es ist der total passende Arbeitsplatz für mich“, sagt Cathleen Brand, die seit 13 Jahren ein wichtiges Gesicht der Caritas in Halberstadt und im Landkreis Harz ist. Die Regionalstellenleiterin schaut aus ihrem Büro nach draußen auf eine Franziskus-Figur vis-a-vis. „Da gibt es eine tiefe geistliche Bindung. Pater Ubald Hausdorf, der als letzter Franziskaner das Klostergelände im August 2020 verließ, hat es beruhigt, dass die Caritas hier einzieht und einen Teil des christlichen Werkes fortsetzt.“
Erst seit wenigen Wochen hat der Wohlfahrtsverband hier eine neue Heimstatt. Brand nennt es „eine tolle Konstruktion, dass jetzt im alten Franziskanerkloster viel Katholisches unter einem Dach ist“: Unten die Gemeinde, oben die Räume der Caritas-Beratungsstellen. „Hier lebten über Jahrhunderte Mönche“, sagt die 48-Jährige. Bei den Gemeindegliedern habe es durchaus „mit Neugier gepaarte Skepsis“ gegeben, „dass aus dem abgeschlossenen Bereich der Brüder nun ein offenes Haus“ wird.
Cathleen Brand zählt die vielen Anlaufstellen auf, die nun unter einem Dach zu finden sind: Soziale Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberatung, Erziehungsbeistand und Schulsozialarbeit, Vermittlung von Müttergenesungskuren, Ehrenamtskoordination und soziale Familienberatung. Die Wege seien jetzt deutlich kürzer, weil schnell mal über den Flur weitergeholfen werden kann – manche der Klienten kämen ja „nicht nur mit einer Sorgenfalte“.
Erst seit wenigen Wochen hat der Wohlfahrtsverband hier eine neue Heimstatt. Brand nennt es „eine tolle Konstruktion, dass jetzt im alten Franziskanerkloster viel Katholisches unter einem Dach ist“: Unten die Gemeinde, oben die Räume der Caritas-Beratungsstellen. „Hier lebten über Jahrhunderte Mönche“, sagt die 48-Jährige. Bei den Gemeindegliedern habe es durchaus „mit Neugier gepaarte Skepsis“ gegeben, „dass aus dem abgeschlossenen Bereich der Brüder nun ein offenes Haus“ wird.
Cathleen Brand zählt die vielen Anlaufstellen auf, die nun unter einem Dach zu finden sind: Soziale Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberatung, Erziehungsbeistand und Schulsozialarbeit, Vermittlung von Müttergenesungskuren, Ehrenamtskoordination und soziale Familienberatung. Die Wege seien jetzt deutlich kürzer, weil schnell mal über den Flur weitergeholfen werden kann – manche der Klienten kämen ja „nicht nur mit einer Sorgenfalte“.
Vielfältiges Beratungs- und Hilfeangebot
Zu Brands Verantwortungsbereich zählen auch die Asylverfahrensberatung und eine Lernwerkstatt für Kinder ab sechs Jahren in der Zentralen Aufnahmestelle für Asylbewerber (ZAST) in Halberstadt, das Frauen- und Kinderschutzhaus in Ballenstedt und das Wohnprojekt „St. Elisabeth“ für minderjährige Schwangere und junge Mütter. Hinzu kommt die Kooperation mit der ökumenischen Bahnhofsmission. „Mein Traum von einem Caritas-Campus erfüllt sich gerade. Ich halte das für eine göttliche Fügung.“
Bekannt ist die Wärmestube auf dem Gelände, die Franziskanerinnen aufbauten. Angesichts der Menschen, die hier sonst zu essen bekommen, bedrücken Brand die Corona bedingten Einschränkungen. „Wir werden wie ein Restaurant behandelt, so dass wir aktuell nur kalte Taschen mit Lebensmitteln verteilen können.“
Mitarbeiterin Jutta Häßler, seit 29 Jahren dabei und in der Anmeldung so etwas wie die Hausmutter, erzählt, dass manchmal Menschen kommen, die „Frau Caritas“ (Frau Brand) sprechen möchten. „Ich bewundere, wie sie alles unter einen Hut bekommt. Schließlich sind es ja nicht mehr drei Mitarbeiter wie am Anfang, sondern mehr als 30, dazu kommen die vielen Ehrenamtlichen.“
Zu Brands Verantwortungsbereich zählen auch die Asylverfahrensberatung und eine Lernwerkstatt für Kinder ab sechs Jahren in der Zentralen Aufnahmestelle für Asylbewerber (ZAST) in Halberstadt, das Frauen- und Kinderschutzhaus in Ballenstedt und das Wohnprojekt „St. Elisabeth“ für minderjährige Schwangere und junge Mütter. Hinzu kommt die Kooperation mit der ökumenischen Bahnhofsmission. „Mein Traum von einem Caritas-Campus erfüllt sich gerade. Ich halte das für eine göttliche Fügung.“
Bekannt ist die Wärmestube auf dem Gelände, die Franziskanerinnen aufbauten. Angesichts der Menschen, die hier sonst zu essen bekommen, bedrücken Brand die Corona bedingten Einschränkungen. „Wir werden wie ein Restaurant behandelt, so dass wir aktuell nur kalte Taschen mit Lebensmitteln verteilen können.“
Mitarbeiterin Jutta Häßler, seit 29 Jahren dabei und in der Anmeldung so etwas wie die Hausmutter, erzählt, dass manchmal Menschen kommen, die „Frau Caritas“ (Frau Brand) sprechen möchten. „Ich bewundere, wie sie alles unter einen Hut bekommt. Schließlich sind es ja nicht mehr drei Mitarbeiter wie am Anfang, sondern mehr als 30, dazu kommen die vielen Ehrenamtlichen.“
„Wir kriegen das hin – gemeinsam“
Ich konnte auf ein gutes Fundament aufbauen, das zuletzt meine Vorgänger Klaus Skalitz und Karl-Heinz Zeitler gelegt haben, erzählt Katholikin Brand. Eine Stammklientel setze schon über mehrere Familiengenerationen auf Unterstützung durch die Caritas. „Unser Job als Christen ist es, Nächstenliebe weiterzugeben“, sagt Brand, unabhängig von der Konfession. Auch nicht jeder Mitarbeitende sei katholisch. „Wie soll das in unserer Diaspora auch funktionieren? Aber das karitative Verständnis muss stimmen.“ Das Klientel reiche „von den jungen Handyschuldnern bis zur ältesten Ratsuchenden, die 86 Jahre alt ist“, sagt Brand. Da sei es gut, „ein tolles Team“ hinter sich haben, das sich stets neu auf die Klienten aus allen Schichten der Gesellschaft einstelle. Es gehe ihr „runter wie Öl“, wenn ihre Mitarbeiter immer wieder sagen: „Wir kriegen das hin – gemeinsam.“
Mehr: www.caritas-magdeburg.de
Ich konnte auf ein gutes Fundament aufbauen, das zuletzt meine Vorgänger Klaus Skalitz und Karl-Heinz Zeitler gelegt haben, erzählt Katholikin Brand. Eine Stammklientel setze schon über mehrere Familiengenerationen auf Unterstützung durch die Caritas. „Unser Job als Christen ist es, Nächstenliebe weiterzugeben“, sagt Brand, unabhängig von der Konfession. Auch nicht jeder Mitarbeitende sei katholisch. „Wie soll das in unserer Diaspora auch funktionieren? Aber das karitative Verständnis muss stimmen.“ Das Klientel reiche „von den jungen Handyschuldnern bis zur ältesten Ratsuchenden, die 86 Jahre alt ist“, sagt Brand. Da sei es gut, „ein tolles Team“ hinter sich haben, das sich stets neu auf die Klienten aus allen Schichten der Gesellschaft einstelle. Es gehe ihr „runter wie Öl“, wenn ihre Mitarbeiter immer wieder sagen: „Wir kriegen das hin – gemeinsam.“
Mehr: www.caritas-magdeburg.de
Von Uwe Kraus