Amerikanische Ureinwohnerin im Übersee-Museum

Der Freiheit verpflichtet

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Sie macht sich für die Rechte der Native Americans, der amerikanischen Ureinwohner, in den USA stark: die Lakota Karen White Butterfly. Als College-Dozentin im Pine Ridge Reservat setzt sie sich für eine bessere Zukunft der Jugend durch Bildung, den Erhalt der Sprache und Traditionen der Lakota ein.


Zu Besuch im Bremer Übersee-Museum: die Lakota Karen White Butterfly. Foto: Übersee-Museum/Volker Beinhorn

Jetzt kommt Karen White Butterfly für ein Familienprogramm und einen Thementag ins Bremer Übersee-Museum: Bei der Ferien-Familienaktion „Schulalltag im Indianerreservat“ am Donnerstag, 1. Februar, um 14.30 Uhr berichtet sie von der Kultur, Sprache und dem Schulalltag im Pine Ridge Reservat und beantwortet Fragen der Kinder. Am Sonntag, 4. Februar, stehen ab 10.15 Uhr die Indianer Nordamerikas im Mittelpunkt. Eine Kurzführung durch die Amerika-Ausstellung von Nordamerika-Expertin Claudia Roch stimmt ein auf das ab 11 Uhr folgende Gespräch mit Karen White Butterfly „Von Wounded Knee bis Standing Rock“. Darin zeigt sich, dass es bis zu einer Gleichberechtigung der Indianer in den USA noch ein weiter Weg ist. Das Gespräch führt die Politikwissenschaftlerin Sonja John, die Lakota Leadership und Management am College im Pine Ridge Reservat studiert hat. Alle Veranstaltungen mit Karen White Butterfly finden auf Englisch statt und werden übersetzt.

Besucher der Ausstellung „Amerika“ im Übersee-Museum kennen Karen White Butterfly bereits aus einem Filmporträt. Sie schildert darin ihren Kampf um den Erhalt der Lakota-Kultur in einem der ärmsten Indianerreservate der USA, dem Pine Ridge Reservat. Es ist Schauplatz des Wounded Knee Massakers von 1890, das den Widerstand der Indianer gegen die Weißen mit zahlreichen Todesopfern beendete. Karen White Butterfly war 1973 Zeitzeugin der Besetzung von Wounded Knee, als an diesem geschichtsträchtigen Ort die „Independent Oglala Lakota Nation“ ausgerufen und die Absetzung des unter Korruptionsverdacht stehenden lokalen Stammespräsidenten bewirkt werden sollte. Dank der Unterstützung von Medien und Prominenten konnte ein erneutes Massaker verhindert werden.

Heute arbeitet Karen White Butterfly als Dozentin am Oglala Lakota College und setzt sich mit ihrem Unterricht für den Erhalt der traditionellen Lakota Sprache und Kultur ein. Sie unterstützte auch das Protestcamp „Standing Rock“ gegen den Bau einer Pipeline durch das Territorium der Great Sioux Nation – dem größten Indianer-Protest seit Wounded Knee.


Das Programm

Donnerstag, 1. Februar
14.30 bis 15.30 Uhr: Ferien-Familienaktion „Schulalltag im Indianerreservat“. Karen White Butterfly im Gespräch mit Sonja John und Susanne Hammacher (auf Englisch mit deutscher Übersetzung). Anschließend können die Familien indianischen Federschmuck herstellen.

Sonntag, 4. Februar
10.15 bis 12 Uhr: Thementag „Indianer Nordamerikas“
10.15 bis 10.45 Uhr: nordamerikanische Indianer, Kurzführung durch die Amerika-Ausstellung mit Claudia Roch
11 bis 12Uhr: Von Wounded Knee bis Standing Rock, Karen White Butterfly im Gespräch mit Sonja John