Hilfe für Katholiken in der Corona-Pandemie
Diaspora-Aktion in Würzburg eröffnet
Mit der diesjährigen Diaspora-Aktion will das Bonifatiuswerk Katholiken in Diasporagebieten vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie unterstützen. Die Kirchen werde von vielen nicht mehr als systemrelevant angesehen - sei es aber.
Unter dem Motto "Werde Hoffnungsträger" ist am Sonntag im Würzburger Dom die bundesweite Diaspora-Aktion der katholischen Kirche eröffnet worden. Der Würzburger Bischof Franz Jung rief zur großzügigen Unterstützung von Katholiken in Minderheitensituationen auf. Am kommenden Sonntag wird in allen katholischen Kirchen Deutschlands Geld für die Aktivitäten des Bonifatiuswerks in Nord- und Ostdeutschland, in Nordeuropa sowie im Baltikum in gesammelt.
Jung sagte, im teilweisen Lockdown erlebe Deutschland in der Pandemie gerade insgesamt eine "Diaspora-Erfahrung". Wegen der Einschränkungen könnten sich nur noch wenige Familienangehörige und Freunde treffen. Umso dringlicher sei Solidarität.
In einer Audiobotschaft dankte Bischof David Tencer aus Reykjavik (Island), der wie alle anderen ausländischen Gäste wegen der Corona-Beschränkungen nicht zur Eröffnung nach Würzburg kommen konnte, allen Spenderinnen und Spendern. In Island wachse die Angst der Menschen aufgrund von Covid-19, der damit verbundenen Arbeitslosigkeit und den Einschränkungen des Alltagslebens, berichtete er.
Der Generalsekretär des Bonifatiuswerks, Georg Austen, versicherte: "Trotz Corona geht die Arbeit in unseren Hilfsprojekten weiter." Die Kirche werde womöglich nicht mehr von allen als systemrelevant angesehen, mit ihrer konkreten Hilfe sei sie aber existenzrelevant für andere.
kna