Die Stimmen der Wähler von morgen
Am 26. September ist Bundestagswahl. Aber schon neun Tage vorher können die Wähler von morgen in einer „U 18“-Wahl abstimmen. Auch die katholische Jugend im Norden richtet dazu Wahllokale für jugendliche Probewähler ein.
An der bundesweiten Jugendwahlaktion beteiligten sich vor vier Jahren knapp 220 000 Kinder und Jugendliche an über 1 660 Wahllokalen. „Vom Stimmzettel, über die Wahlkabine bis zur Urne entspricht der Wahlablauf in den Wahllokalen voll und ganz der richtigen Bundestagswahl“, verspricht Oliver Trier vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). „Kinder und Jugendliche können einfach ein Wahllokal in ihrer Umgebung besuchen und mitwählen.“ Der größte Unterschied zur eigentlichen Bundestagswahl: Volljährige sind hier nicht wahlberechtigt, und die Wahlergebnisse haben keinen Einfluss auf den Bundestag. „Wir wollen Kinder und Jugendliche fürs Wählen begeistern. Außerdem wollen wir wissen, wie der Bundestag aussehen würde, wenn junge Menschen mitwählen könnten“, sagt der Bildungsreferent. Ein wichtiger Nebeneffekt: Die Jugendlichen sollen sich vor der Wahl informieren, welche Partei welche Politik vertritt und was der eigenen Meinung entspricht.
Wahllokale werden noch gesucht
„Je mehr junge Menschen diese Erfahrung machen können, desto besser. Deswegen sind wir immer auf der Suche nach potentiellen Wahllokalen“, sagt Anna Bade, die den BDKJ als Bundesfreiwillige bei der U18-Wahl unterstützt. „Wir freuen uns über jedes Wahllokal!“ Schon jetzt gebe es eine bunte Mischung an Wahllokalen, etwa an katholischen Schulen, ein offenes Kinder- und Jugendhaus oder die Verbände. Angesichts der Coronapandemie will die Katholische junge Gemeinde (KjG) eine Briefwahl für ganz Hamburg anbieten. „Gerade weil es bei der U18-Wahl darum geht, sich mit den eigenen Werten auseinanderzusetzen, ist dieses Format auch für Kommunion- oder Firmgruppen interessant“, meint Oliver Trier.
Wer mithelfen möchte, kann sich über die Homepage der U18-Wahl registrieren. Zu den Aufgaben am Wahltag gehört es vor allem, ausreichend Stimmzettel sowie eine Wahlkabine und eine Urne zur Verfügung zu stellen. „Natürlich sollte man den jungen Wählern bei möglichen Fragen weiterhelfen“, erklärt der Bildungsreferent. „Doch mit dem Wahlvorgang kommen die meisten auch alleine klar.“ Informationen und Anmeldung über die Webseite www.u18.org oder über hamburg@u18.org.
Text: nkz