Haushaltsplan 2018 des Erzbistums Berlin
„Dienst als Kirche sichern“
Das Erzbistum hat seinen Haushaltsplan 2018 vorgestellt. Der Generalvikar wies insbesondere auf die Erhöhung der Zuweisungen für die Kirche vor Ort hin. Die Übernahme einer neuen Schulträgerschaft werde geprüft.
So werden 2018 die Kirchensteuereinnahmen verwendet: Den größten Posten bildet die Pfarrseelsorge, gefolgt von den katholischen Schulen. Auf Platz 3 findet sich die Altersversorgung des kirchlichen Personals. | Grafik: Erzbistum Berlin |
Den Haushaltsplan des Erzbistums Berlin für das Jahr 2018 haben Generalvikar Pater Manfred Kollig SSCC und Finanzdezernent Bernd Jünemann in einem Gespräch mit Journalisten vorgestellt. Zu Beginn dankte Pater Manfred ausdrücklich allen, „die uns durch die Zahlung ihrer Kirchensteuer ermöglichen, unseren Dienst als Kirche im Erzbistum Berlin zu tun.“
„Prüfsteine für die Glaubwürdigkeit“
Das Engagement des Erzbistums in Kindertagesstätten und Schulen, in der Krankenpflege, in der Kinder, Jugend- und Altenhilfe, in Bildungs- und Beratungseinrichtungen sei gesichert, betonte der Leiter des Ordinariats. Seinen Dank richtete er auch an diejenigen, die in den kirchlichen Einrichtungen arbeiten.
Kollig führte aus, die genannten Bereiche seien Prüfsteine für die Glaubwürdigkeit der christlichen Botschaft: „Wir können nur dann beispielsweise eine gute Bildung fordern und dazu Leitlinien einbringen, wenn wir diese in den eigenen Kindertagesstätten und Schulen, im Religionsunterricht und in unserer Katholischen Hochschule verwirklichen.“ Er sei dankbar, dass dafür die notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung stünden.
Zur Glaubwürdigkeit gehöre auch eine gerechte Bezahlung für die Mitarbeiter, führte der Generalvikar weiter aus. Das Erzbistum sei ein verantwortungsvoller Arbeitgeber, der seine Verpflichtungen für die Dienstgemeinschaft ernst nehme.
Im Rahmen des Prozesses „Wo Glauben Raum gewinnt“ gehe es darum, Kirche als Sauerteig in der Gesellschaft erlebbar zu machen. Diesen Prozess unterstütze das Erzbistum mit Verwaltungsleitern für die Pastoralen Räume. „Wir haben aber auch mit diesem Haushaltsplan die finanziellen Zuweisungen für die Entwicklung der Kirche vor Ort deutlich erhöht“, sagte P. Manfred. Beispielhaft für die Stärkung der Kirche vor Ort arbeite das Erzbistum in Vorpommern mit dem Land Mecklenburg-Vorpommern zusammen, „um das Leben auf dem Land lebenswerter zu machen“. An der Grenze zu Polen beteilige es sich an der Integration polnischer Einwohner. Außerdem werde die Übernahme einer Schule und eines Horts in die Trägerschaft des Erzbistums geprüft. Insgesamt, so der Verwaltungschef, sei der Haushaltsplan so angelegt, „dass wir als verlässlicher Partner handlungsfähig bleiben“.
Pfarrseelsorge, Schulen und Altersversorgung
Auch eine konkrete Übersicht über die Finanzbereiche wurde zur Verfügung gestellt. Den größten Posten im Haushalt des Erzbistums bildet die Pfarrseelsorge, gefolgt von den katholischen Schulen. Auf Platz 3 findet sich die Altersversorgung des kirchlichen Personals. Darüber hinaus fallen Kosten an für die Bistumsverwaltung, weitere Seelsorgebereiche wie Jugend-, Erwachsenen-, Krankenhaus- und Gefängnisseelsorge, Zuschüsse zur Arbeit des diözesanen Caritas-Verbands, den Religionsunterricht an Schulen, gesamtkirchliche Aufgaben wie Weltkirche, Mission und den Verband der Diözesen Deutschlands sowie Zuschüsse zu den Kindertagesstätten in Trägerschaft der Pfarreien.
Von Cornelia Klaebe