Diözesanmuseum Osnabrück

Doch noch geschlossen

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Alles war gut vorbereitet, damit das Osnabrücker Diözesanmuseum an diesem Sonntag (10. Mai) seine Türen wieder öffnen konnte. Aber dann machte die Technik einen Strich durch die Rechnung.


Nur mit Maske - trotzdem muss das Museum noch geschlossen bleiben. Foto: Hermann Queckenstedt

Die Klimaanlage des Diözesanmuseums ist für das Publikum nicht sichtbar, und doch kann sie sich sehen lassen. Sie arbeitet umwelttechnisch auf so hohem Niveau, dass sie sogar von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert wurde. Weil der größte Teil der Raumluft immer wieder umgewälzt wird, kann sie CO2-arm betrieben werden. Das sorgt aber gerade jetzt für Probleme. Nach Ansicht von Fachleuten werden in den Filtern nicht alle Viren eliminiert. Hustet also ein erkrankter Besucher im Museum das Virus aus, zirkuliert es lange Zeit im Raum.

Museumsleiter Hermann Queckenstedt hat sich zusammen mit seinem Team deshalb entschlossen, die anstehende Wiedereröffnung auf unbestimmte Zeit zu verschieben. Zumal auch das Hygienekonzept für das Haus vom Krisenstab des Bistums bisher nicht abgenickt wurde. „Es gäbe Möglichkeiten, die Klimaanlage anders einzustellen, aber das würde für höhere Kosten und einen höhen CO2-Verbrauch sorgen“, sagt Queckenstedt. Das Museum wolle nun zunächst abwarten, wie der Andrang auf andere Museen sein wird, um dann möglicherweise eine andere Entscheidung zu treffen.

Die Idee mit den lokalen Künstlern ist nicht vom Tisch

Dabei sind in den vergangenen Wochen im Hintergrund viele Arbeiten passiert, um den Besuchern die bestehende Dauerausstellung über die Geschichte des Bistums neu präsentieren zu können – unter Wahrung aller Abstandsregeln. Weil es zurzeit keine Sonderausstellung gibt, hätten lokale Künstler die Möglichkeit bekommen, in einem gesonderten Raum ihre Exponate zu zeigen und zum Kauf anzubieten. „Die Idee ist nicht vom Tisch“, sagt Queckenstedt. „Aber damit wir sie umsetzen können, muss das Museum natürlich geöffnet sein.“

Viele Exponate sind in den vergangenen Wochen bei Instagram veröffentlicht worden, Museumsmitarbeiter haben dafür aktuelle Texte geschrieben. Museumspädagogin Jessica Löscher arbeitet derzeit an mehreren Videoclips, die im Umfeld des Internationalen Museumstages (17. Mai) veröffentlicht werden sollen. Dabei werden Objekte aus dem Museum in Wort und Bild vorgestellt, dazu gibt es eine Beschreibung in Gebärdensprache, die eine entsprechend ausgebildete Dolmetscherin formuliert. „Das Thema des Museumstages ist Inklusion“, sagt Löscher erklärend. „Und wir finden, dass wir es auf diese Weise auch digital gut umsetzen können.“

Wenn das Museum wieder geöffnet wird, möchte Queckenstedt noch einen Aspekt beitragen, der ihm als Vertreter der Fritz-Wolf-Gesellschaft sehr am Herzen liegt. Gezeigt werden sollen Werke des Karikaturisten zum Thema Urlaub. Aber auch hier gilt: Erstmal öffnen.

pe

Hier geht es zum Instagram-Auftritt des Diözesanmuseums