Drei eilige Könige und mehr

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Spenden für den Dreikönigsverein kommen in jedem Jahr. Aber nicht nur Geld, sondern auch Kunst. Die Neubrandenburger freuten sich im Dezember über vier wertvolle Kunstwerke.

Pfarrer Karl Schultz (Mitte) überreicht Regina und Rainer Prachtl zwei Udo-Lindenberg-Werke.
Pfarrer Karl Schultz (Mitte) überreicht Regina und Rainer Prachtl zwei Udo-Lindenberg-Werke. Foto: Andreas Hüser

„Für Regina und Rainer. No panic! Udo“ steht auf dem Nikolausbild, das Regina und Rainer Prachtl am 18. Dezember in Hamburg entgegennehmen durften. Und auch das zweite Bild aus der Feder des malenden Rockstars und Autors Udo Lindenberg, die „3 eiligen Könige“, hat eine Widmung extra für den Dreikönigsverein. Überbringer war der katholische Kietzpfarrer Karl Schultz. Pfarrer Schultz hat gute Kontakte zu „Udo“, der spätestens seit seinem „Sonderzug nach Pankow“ als Ost-West-Botschafter bekannt ist. Die Lindenberg-Werke sind nicht die einzigen Geschenke, die der Dreikönigsverein in den vergangenen Wochen bekommen hat. Zwar musste die traditionelle Großveranstaltung am 6. Dezember in Neubrandenburg abgesagt werden. Aber dem Spendenfluss für den Verein hat die Coronakrise nicht den Hahn abgedreht. Neben den Geldspenden, mit denen der Dreikönigsverein unter anderem sein Hospiz betreibt, gab es im Dezember eben auch wertvolle Kunstspenden. Vor allem ein wertvolles Bronze-Relief der Künstlerin Tisa von der Schulenburg (1903–2001): „Der barmherzige Samariter“. Tisa von der Schulenburg ist in Tressow bei Wismar geboren und bewegte sich im Umfeld der Widerstandskämpfer vom 20. Juli 1944 gegen Adolf Hitler. Ihr Bruder Fritz-Dietlof von der Schulenburg wurde nach dem gescheiterten Attentat hingerichtet. Martin Wunsch, der frühere Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Neubrandenburg, hatte Tisa von der Schulenburg 1983 persönlich kennengelernt und seinerzeit das Relief erworben. „Sie war eine unglaubliche Persönlichkeit“, sagte Wunsch, der heute in Carwitz lebt. 

„Das Relief wird einen angemessenen Platz im Hospiz finden“, bedankte sich Prachtl bei dem Spender. Genauso wie bei dem Neubrandenburger Unternehmer Owe Gluth, der dem Hospiz eine handgeschnitzte, über einen Meter hohe Weihnachtspyramide aus dem Erzgebirge schenkte. In der Schnitzerei sind Motive der Heiligen Drei Könige sowie des Kölner Doms verarbeitet. „Ich finde es beeindruckend, was die stets freundlichen Mitarbeiter im Hospiz leisten und wollte ihnen und den Bewohnern deshalb eine Freude machen“, sagte Owe Gluth.

Text: nkz