Elisabeth-Schwestern aus Halle verabschiedet

Eine Ära geht zu Ende

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Mit einem Gottesdienst wurden die Elisabeth-Schwestern aus Halle verabschiedet. Bischof Gerhard Feige und Krankenhaus-Geschäftsführer Thomas Wüstner würdigten den 130-jährigen Dienst der Ordensfrauen.

Bischof Gerhard Feige feierte mit den Grauen Schwestern in der Kapelle ihres Klosters in Halle den Abschiedsgottesdienst.    Fotos: EBKKH/Sceenshot

 

Mit einem Gottesdienst haben die Schwestern von der heiligen Elisabeth am 27. Mai ihren 130 Jahre währenden Pflege- und Seelsorgedienst in Halle beendet. Bischof Gerhard Feige würdigte das Wirken der Ordensfrauen in den Kliniken St. Elisabeth und St. Barbara, die heute ein Krankenhaus bilden, und in der gesamten Stadt. „Mit dem heutigen Tag geht eine ganze Ära zu Ende. Was für ein Einschnitt ist das doch, nicht nur für unser Bistum, sondern auch für Halle und für Christen wie Nichtchristen. Wie sehr haben Sie, liebe Schwestern von der heiligen Elisabeth, doch die Stadt geprägt.“
Der Abschied lasse „auf allen Seiten Trauer und Wehmut aufkommen“, so Feige weiter. Diese Erfahrung habe „auch etwas mit unserer menschlichen Grundsituation zu tun … Wir sind der Vergänglichkeit unterworfen. Das gilt auch für die Kirche – und damit ebenso für die Ordensgemeinschaften.“
„Arbeitsauftrag Gottes erfolgreich erledigt“
Schwester M. Dominika Kinder, die bis März Provinzoberin war, habe das Ende des Dienstes der Schwestern in der Kranken-, Kinder- und Altenpflege, der Krankenhaus- und Gefängnisseelsorge und am Elisabeth-Tisch in Halle einmal so beschrieben: „Vielleicht kann man das Wirken unserer Kongregation als Projekt, als einen zeitlich begrenzten Arbeitsauftrag Gottes verstehen, den wir hierzulande sicher nicht immer und überall mit Bravour, aber insgesamt doch im Sinne des Evangeliums erfolgreich erledigt  haben und dessen Früchte wir  nun in andere Hände legen. Wir Schwestern sind dankbar, dass wir die Aufgaben angepackt haben und dass Menschen durch uns Gott begegnen konnten.“
Die verbliebenen 16 Schwestern werden künftig in anderen Niederlassungen leben. Schwester M. Dominika, die selbst viele Jahre in Halle tätig war und Stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende des Elisabeth Vinzenz Verbundes (Gesellschafter des Krankenhauses St. Elisabeth und St. Barbara) ist, begleitete aktiv die Vorbereitungen für den Wegzug der Schwestern. Sie betonte nach dem Gottesdienst: Hier „zurück bleiben ein gut funktionierendes, anerkanntes Krankenhaus mit zwei Standorten in der Stadt und jede Menge Erinnerungen an die Zeit mit den Schwestern.“
Krankenhaus-Geschäftsführer Thomas Wüstner dankte den Ordensfrauen für ihren unermüdlichen Dienst: „Das Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara hat eine feste Basis, die von Persönlichkeiten mit Mut, festem Glauben und Pioniergeist geschaffen worden ist. Von den Schwestern konnten und können wir viel lernen – unter anderem, in jeder Situation das Mögliche für die Menschen zu tun, die sich uns anvertrauen. Unsere Patientinnen und Patienten bringen nicht nur ein körperliches oder seelisches Leiden mit. Sie haben Fragen und nur, wer selbst über Orientierung verfügt, kann sie an andere weitergeben. Deshalb ist und bleibt der Auftrag der Schwestern von der heiligen Elisabeth so wichtig für uns.“

Infos und Bilder vom Wirken der Schwestern bietet eine Broschüre „Erinnerungen – 130 Jahre Krankenpflege in Halle (Saale) mit den Ordensschwestern von der heiligen Elisabeth“. Kostenfrei als PDF unter ukm@krankenhaus-halle-saale.de.

Von Eckhard Pohl