Missio-Gast im Bistum Osnabrück
Eine Schule fürs Leben
Im Oktober begeht die Kirche den Monat der Weltmission, Weltmissionssonntag ist am 23. Oktober. Bereits vom 4. bis 9. Oktober wird der Yarumal-Missionar Pater Firmin Koffi aus Kibera, Afrikas größtem Slum in Kenias Hauptstadt Nairobi, zu Gast im Bistum Osnabrück sein.
Pater Firmin leitet das Ausbildungshaus seines Ordens, das in der Barackensiedlung steht. Die in Kolumbien gegründete Gemeinschaft Yarumal hat sich den Einsatz für die Armen zur obersten Aufgabe gemacht. Ihnen wollen die Missionare die befreiende Botschaft von einem liebenden, fürsorgenden Gott bringen, der den Benachteiligten und Schwachen nahe ist.
Die Ordensbrüder machen in dem Elendsviertel Haus- und Krankenbesuche, engagieren sich in kleinen christlichen Gemeinschaften, im interreligiösen Dialog. Vor allem aber geht es ihnen darum, den Menschen nah zu sein und deren Alltag zu teilen, der von Armut, Hunger, Krankheit, Arbeitslosigkeit geprägt ist. „Meine Vorstellung von Seelsorge ist, dass wir verfügbar sind“, sagt Pater Firmin. „Manchmal brauchen die Menschen weniger Geld oder materielle Unterstützung als einfach unsere Gegenwart, dass wir bei ihnen sitzen, zuhören, ihnen unsere Zeit schenken, uns um sie kümmern.“ Das, glaubt er, mache ihn offener für andere, auch für Nicht-christen und Kirchenferne.
Das Elendsviertel Kibera ist eine Schule fürs Leben. Diese Erfahrung hat Pater Firmin selbst als Novize dort gemacht, jetzt gibt er sie an den Ordensnachwuchs weiter. Neben der Lehrzeit in Kibera leben und arbeiten die jungen Novizen zudem auf einer ökologisch bewirtschafteten Farm. Hier wird ihnen die Bewahrung der Schöpfung sowie die päpstliche Enzyklika Laudato si‘ ganz praktisch nahegebracht.
Bei seinem Besuch im Bistum Osnabrück wird Pater Firmin unter anderem Fachgespräche führen mit dem Sozialen Ökohof St. Josef in Papenburg und dem Regens des Priesterseminars, Pfarrer Dirk Meyer. Außerdem wird er mit Schülerinnen und Schülern der Osnabrücker Angelaschule ins Gespräch kommen.
Darüber hinaus ist er in zwei Gottesdiensten in Osnabrücker Gemeinden zu Gast: Am Samstag, 8. Oktober, um 18.15 Uhr in St. Johann (Johannisstraße) und am Sonntag, 9. Oktober, um 11 Uhr in St. Joseph (Miquelstraße).
Auch virtuell kann man dem Seelsorger begegnen. In einem Videoclip von missio kommt Father Firmin zu Wort. Anregungen für einen Gottesdienst zum Weltmissionssonntag am 23. Oktober gibt es auf der Homepage von missio. Ansprechpartnerin für missio im Bistum Osnabrück ist Karin Schuld. Kontakt: Telefon 05 41/31 82 03; E-Mail: k.schuld@bistum-os.de