Grundstein für Klostergebäude der Prämonstratenser in Magdeburg
Ermutigendes Zeichen
Bischof Gerhard Feige, Abt Albert Dölken O.Praem und Prior Clemens Dölken O.Pream bei der Grundsteinlegung und -segnung für den Klosterneubau der Prämonstratenser in Magdeburg. Foto: Susanne Sperling |
Als hoffnungsvolles Zeichen versteht Prämonstratenser-Abt Albert Dölken von der Abtei Duisburg-Hamborn den Bau eines neuen Klostergebäudes in Magdeburg. Gemeinsam mit Bischof Gerhard Feige legte er am 6. Juni, dem Fest des heiligen Norbert und Gründers der Prämonstratenser vor genau 900 Jahren, den Grundstein dafür und segnete ihn.
In die Kapsel wurden neben einer entsprechenden Urkunde die aktuelle Tag des Herrn-Ausgabe, eine Broschüre über den Orden sowie aktuelle Münzen gelegt. Auf dem Grundstein stand eine Norbert-Statue aus 800 Jahre altem, neben der Baustelle gefundenem Holz sowie je ein Stein aus dem einstigen Prämonstratenser-Kloster Unser Lieben Frauen in Magdeburg und aus dem Gründungskloster Prémontré in Frankreich, die später sichtbar mit vermauert werden sollen. An der Feier nahmen Vertreter aus Gesellschaft und Kirchen teil. Unter ihnen waren Superintendent Stefan Hoenen und der evangelische Nachbarpfarrer Conrad Krannich. Seine Gemeinde gehört wie das Kloster, Evangelische und Katholische Studenten-Gemeinde und die Europäische St. Norbert-Stiftung zu den neu entstandenen Ökumenischen Höfen am Elbufer.
In seiner Predigt in der St.-Petri-Kirche griff Abt Albert im Gottesdienst den angebotenen Amtsverzicht des Münchner Kardinals Reinhard Marx und dessen Wort auf: „Wir sind (in der Kirche) an einem toten Punkt angekommen.“ Diesem könne man nur zustimmen. Aber, so der Abt, aus dieser Erkenntnis, dem Wissen, dass es schon manchmal „lausige Zeiten“ gab und der Bitte zum Heiligen Geist: „Löse, was in sich erstarrt“ erwachse auch Tröstliches und Hoffnung: Ein neuer Klosterbau sei genauso ein Zeichen dafür wie die Taufe von Kindern in diesen Tagen.“ Wichtig sei, wach und beweglich auf „die Antworten und Hilfen“ des Geistes zu achten.
Norbert ist auch Patron des Bistums. Bischof Feige zelebrierte – wegen der Pandemie-Beschränkungen parallel in St. Sebastian – einen Festgottesdienst. Er erinnerte daran, dass Norbert unter dem Reformstau in der Kirche seiner Zeit litt. Als Antwort darauf habe er manche Reform auf den Weg gebracht und dabei immer bei sich selbst angefangen.
Mehr Infos: www.bistum-magdeburg.de
Von Eckhard Pohl