Krankensegen

Ermutigung und Trost

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Für den 13. September war die bistumsweite Krankenwallfahrt zum Kreuz in Lage geplant. Sie wurde abgesagt. Viele Jahre hat der mittlerweile emeritierte Weihbischof Theodor Kettmann dort den Krankensegen erteilt und erlebt, wie wichtig er den Menschen ist.


Der emeritierte Weihbischof Theodor Kettmann bei einer
Krankenwallfahrt in Lage. Foto: Archiv Kirchenbote

Was ist das Besondere an diesem persönlichen Krankensegen?

Oft empfangen wir den Segen gemeinsam, zum Beispiel am Ende der heiligen Messe. Im Einzelsegen wird die heilende, stärkende Begleitung Gottes zugesprochen. Oft ist sie mit einer Handauflegung verbunden und geschieht im Zeichen des Kreuzes, weshalb der Gesegnete das Kreuzzeichen macht. 

Wie oft haben Sie in Lage schon den Segen erteilt?

Seit 1995 findet die Bistumswallfahrt nach Lage statt, immer in der Nähe des Festes Kreuzerhöhung. Bischof Franz Josef und ich haben uns für gewöhnlich in der Teilnahme abgewechselt. Da ich 2013 in den Ruhestand gegangen bin, konnte ich die Feier in Lage also etwa zehnmal miterleben. Nach der Feier der heiligen Messe findet dann immer die Segnung der Kranken statt. 

Spüren Sie, dass dieser Segen den Menschen guttut? 

Ich habe immer gespürt, dass der einzelne Mensch sich dabei ermutigt und getröstet fühlt. Viele sagen Danke, manche schließen die Augen, manchen kommen auch die Tränen.

Worin besteht der Unterschied zur Krankensalbung?

Während ein Segen von jedem Getauften allen gespendet werden kann, wird die Krankensalbung vom Priester Einzelnen gespendet, zum Beispiel vor einer schweren Operation, bei einer ernsthaften Erkrankung oder bei altersschwachen Personen. Jesus gab den Jüngern den Auftrag, den Kranken die Hände aufzulegen sie mit Öl zu salben und zu heilen. Die Krankensalbung ist eins der sieben Heilszeichen/Sakramente der Kirche. Im Sakrament handelt Christus selber unsichtbar. Er schenkt dem Kranken das Heil, richtet ihn auf, ermutigt und stärkt ihn, schenkt ihm die Vergebung der Sünden, wenn er es gläubig und bereitwillig entgegennimmt.

Interview: Andrea Kolhoff

Das Leitwort der Krankenwallfahrt „Ich bin da, wo Du bist“ wird in einem nichtöffentlichen Gottesdienst aufgenommen, der am Samstag, 12. September, ab 19 Uhr live übertragen wird. Zelebrant ist Weihbischof Johannes Wübbe.