Gedenktag heiliger Ansgar

"Es berührt mich, dass ich den Namen trage"

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Am 3. Februar feiert die Kirche den heiligen Ansgar, der auch der „Apostel des Nordens“ genannt wird. Fragen dazu an Domküster Ansgar Stuckenberg, der über die Beziehung zu seinem Namenspatron und über seine Begeisterung für Schweden spricht.


Ansgar Stuckenberg ist Domküster in Osnabrück
und feiert am 3. Februar Namenstag. Foto: Matthias
Petersen

Wie begehen Sie Ihren Namenstag?

Normalerweise kommen an dem Tag mehrere Gratulanten ins Haus, zum Beispiel einige der Domkapitulare. Dann sitzen wir zusammen und trinken Kaffee. Das ist möglich, weil ich mir den Tag freinehmen kann. Und die Besuche sind auch deshalb sehr schön, weil es zurzeit rund um den Dom mehrere Mitarbeiter mit dem Namen Ansgar gibt.

Wird in diesem Jahr etwas anders sein?

Wegen Corona geht das dieses Jahr natürlich nicht. Außerdem bin ich am 3. Februar für die KODA unterwegs, die Kommission für die Ordnung des diözesanen Arbeitsrechts. Vor kurzem bin ich in das Gremium gewählt worden.

Hatte der Namenstag früher auch schon eine Bedeutung?

Er war nie ohne Bedeutung, was wohl auch damit zusammenhängt, dass ein Nachbarsjunge, der nur fünf Tage älter war, auch Ansgar hieß. Aber so ausgeprägt wie jetzt in Osnabrück war es damals nicht. Einmal hatte ich gehört, dass eine Ansgar-Schule aus Hamburg eine Wallfahrt zum Bremer Dom macht, wo der heilige Ansgar bestattet ist. Und weil unser Bischof damals den Gottesdienst gefeiert hat, bin ich von meinem Heimatort Rieste aus nach Bremen gefahren. Das war ein besonderer Tag.


Grab des heiligen Ansgar im Bremer Dom.
Foto: Anja Sabel

Der heilige Ansgar wird ja auch „Apostel des Nordens“ genannt …

… und er ist Patron von Schweden und Hamburg. Vom Kloster Corvey aus ist er zur Mission in den Norden aufgebrochen, in Hamburg und Bremen hat er gewirkt, letztlich geht das heutige Erzbistum auf ihn zurück. Nennen Sie es gern Lokalpatriotismus – es ist für mich schon berührend, dass ich diesen Namen trage.

Haben Sie denn selbst eine Beziehung zum Norden?

Wir sind leidenschaftliche Schweden-Urlauber, im Sommer geht es oft für zwei Wochen mit dem Wohnmobil in den Norden. Auch das lässt Corona im Moment natürlich nicht zu. Die Begeisterung für die Region drückt sich auch in der Namensgebung unserer Kinder aus. Sie heißen Svea-Marie und Frederick-Thore.

Interview: Matthias Petersen

Am 6. Februar 2022 wird in den Gottesdiensten im Bistum für das Ansgar-Werk gesammelt.