Es kommt etwas ins Rollen

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Der Vergabeausschuss für den Innovationsfonds des Erzbistums
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Erzbistum Hamburg

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Der Vergabeausschuss (v.l.): Ursula Soumagne-Nagler, Thomas Raab, Claudia Westendorf, Alexander Schmidt, Cathrice Stadler und Bernhard Emmerich. Zum Ausschuss gehören außerdem Thomas Prassl, Ingrid Rex, Bruder Lukas Boving.

Kann man in der Kirche mal etwas ganz Neues machen? Der Innovationsfonds des Erzbistums fördert ungewöhnliche Ideen und Initiativen. In diesen Tagen entscheidet ein Ausschuss, welche Projekte Geld bekommen.

„Die Welt ist voller guter Ideen“, sagt Generalvikar Pater Sascha-Philipp Geissler in der Einladung. Auch in der Welt der Kirche gibt es diese Ideen. „Wir wollen neue Wege des Kircheseins ausprobieren und unsere Routinen unterbrechen“, so Schwester Gudrun Steiß, Leiterin der Pastoralen Dienststelle. Aber von der guten Idee bis zu ihrer Verwirklichung liegen meistens noch einige Hürden. Damit es am Geld nicht scheitert, hat das Erzbistum Hamburg einen „Innovationsfonds“ ins Leben gerufen. Pro Jahr stehen 500 000 Euro für innovative pastorale Projekte zur Verfügung.

Der 31. Mai war der erste Stichtag, zu dem Anträge gestellt werden konnten. Zwölf Vorschläge sind eingegangen. In diesen Tagen wird ein neu gebildeter Vergabeausschuss entscheiden, welche Projekte Geld bekommen. „Dieser Ausschuss ist eine hochmotivierte Gruppe aus allen Altersgruppen und allen Regionen des Bistums. Die haben Lust, etwas zu bewegen“, sagt Ursula Soumagne-Nagler, Geschäftsführerin des Ausschusses. Hamburg ist mit Ingrid Rex und Alexander Schmidt vertreten, aus Mecklenburg kommen Claudia Westendorf und Thomas Prassl, aus Schleswig Holstein Thomas Raab und Bernhard Emmerich. Zwei Drittel der Ausschussmitglieder sind damit Ehrenamtliche. Dazu kommen drei hauptamtlich Beschäftigte aus dem Erzbistum: Bruder Lukas Boving (Kloster Nütschau), Cathrice Stadler (Jugendbildungsreferentin) und Ursula Soumagne-Nagler (Pastorale Dienststelle).

Die erste Welle von Anträgen habe schon eine große Palette von Ideen gebracht, berichtet Ursula Soumagne-Nagler. Dabei sind Kunst-Projekte oder Projekte für Jugendliche aus prekären Verhältnissen, Vorhaben von Gemeinden, Verbänden und auch ein Projekt in ökumenischer Kooperation. „Viele sind an neuen Orten, also außerhalb von Kirchen und Pfarreigeländen geplant.“

Eine Palette von Hilfen für die Umsetzung

Der Innovationsfonds schüttet nicht nur Geld aus. Angeboten wird auch eine Begleitung der neu entstehenden Initiativen. Es gibt mehrere Workshops, unter anderem für Projektmanagement. Es gibt Coaching für Einzelpersonen und Hilfestellung durch die Fachreferate des Erzbistums. Wer Hilfe braucht oder nicht weiß, ob seine Idee eine Chance auf Realisierung und Förderung hat, kann sich in einer digitalen Sprechstunde Rat holen. In dieser Sprechstunde beantworten Ursula Soumagne-Nagler und Jens Ehebrecht-Zumsande alle offenen Fragen. Der nächste Abgabetermin für Anträge ist der 31. September. Ab 2024 wird es drei Antragstermine geben.

Mit dem Auftakt ist Ursula Soumagne-Nagler hochzufrieden. „Die Arbeit mit dem Fonds macht richtig Spaß“, sagt sie. „Man merkt, es ist etwas ins Rollen gekommen. Es sind andere Menschen und andere Gruppen im Blick. Der Raum ist größer geworden.“

Alle weiteren Informationen im Internet unter https://innovationsfonds-erzbistumhamburg.de

Andreas Hüser