Caritas-Konferenzen verkaufen Weihnachtskarten

Etwas Hoffnung in schwieriger Zeit

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Jedes Jahr bieten die Caritas-Konferenzen im Bistum eine gestaltete Weihnachtskarte zum Kauf an. Die aktuelle Karte zeigt einen Engel, der in einer unsicheren Zeit Hoffnung bringt. Der Erlös ist für die Ukrainehilfe.


Ab sofort kann die farbenfrohe Weihnachtskarte bei der CKD im Bistum bestellt werden.

Der Engel. Er hat es Ursula Strieker in diesem Jahr besonders angetan. Er ziert die aktuelle Weihnachtskarte der Caritas-Konferenzen (CKD) im Bistum, die die Leiterin der Caritasgruppe jedes Jahr im Advent an die Ehrenamtlichen ihrer Caritasgruppe in Nordhorn, St. Josef, verteilt.  „Diese Menschen übernehmen bei uns wichtige soziale Aufgaben. Sie machen Besuchsdienste in Pflegeheimen, Krankenhäusern oder auch zu Hause, helfen beim Seniorencafé oder in anderen Kontexten. Sie alle sind Engel für andere Menschen. Und sie bekommen in diesem Jahr als Dankeschön zu Weihnachten diesen Engel von uns“, betont die Seniorin. 

Etwa 60 bis 70 Karten bestellt sie jedes Jahr bei der CKD im Bistum (siehe „Zur Sache“). Und sie ist sehr dankbar für dieses Angebot. „Früher war es immer mühsam, eine passende Karte zu Weihnachten zu finden, die für uns passt“, sagt Ursula Strieker, die die Caritasgruppe leitet und auch auf Dekanatsebene aktiv ist. Jetzt freut sie sich über ansprechend gestaltete Karten mit einer religiösen und inhaltlichen Botschaft, die gleichzeitig noch einen sozialen Zweck unterstützen. Auch sie selbst stellt sich die Karte stets gerne zu ihren anderen Weihnachtskarten ins Wohnzimmer und findet: „Die CKD-Karte kann sich jedes Jahr sehen lassen.“  

Seit über 15 Jahren fertigt die CKD als Netzwerk von Ehrenamtlichen im Bistum mit Hilfe von Pater Bernhard Leisenheimer jedes Jahr eine Weihnachtsgrußkarte und bietet sie Kirchengemeinden, Ehrenamtlichen, Vereinen  und Einrichtungen im Bistum zum Kauf an. Sie alle verschicken traditionell im Advent Weihnachtsgrüße an ihre Ehrenamtlichen und Mitglieder. Nicht immer ist ein passendes Motiv oder eine eigene Idee da. „Die Karte ist optisch ansprechend, auch bei uns gibt es viele Engel, die als Boten unterwegs sind. Das ist für uns ein passendes und schönes Angebot“, erzählt auch Christine Hölscher, Pfarrbeauftragte in Bad Iburg/Glane. Ihre Pfarreiengemeinschaft hat in diesem Jahr bereits 200 Karten bestellt. In der Woche vor Weihnachten wird das Pfarrteam die Weihnachtsgrüße persönlich an alle Ehrenamtlichen und Engagierten verteilen.

Zuspruch des Engels: "Fürchtet euch nicht"

Der Erlös aus dem Kartenprojekt kommt stets caritativen Projekten zugute. In diesem Jahr unterstützt die CKD eine Hochschulgemeinde im ukrainischen Lwiw, die mit dem Geld Nahrungsmittel, Medikamente und Mobilität für flüchtende Menschen finanzieren kann. Der Kontakt, so Geschäftsführerin Monika Sewöster-Lumme, sei durch den aus der Ukraine stammenden Priester Mykola Dobra zustande gekommen. Er habe bei einem digitalen Gebetsabend von seiner Heimatuniversität in Lwiw berichtet und anhand von Fotos gezeigt, wie Hochschulgemeinden und Universität zu einem Auffangpunkt für Geflüchtete wurden. „Statt des Hochschulbetriebs ist die Universität gegenwärtig ein Ort gelebter Caritas und Anlaufstelle für viele Binnengeflüchtete, die in den Westen der Ukraine kamen“, erklärt sie. Die Universität sei seit Kriegsbeginn Flüchtlingslager und Anlaufpunkt für diverse Hilfsleistungen. 

Monika Sewöster-Lumme betont: „Als gemeinnütziger Verein sind wir nicht gewinnorientiert und geben den Erlös der Karten an das Hilfsprojekt weiter.“ Für die CKD hat die Aktion aber auch ideellen Wert: „Mit diesem Angebot können wir die CKD als Netzwerk für Ehrenamtliche und als guten Partner im Bistum bekannter machen.“ Ihr Wunsch ist es, noch mehr als eine Marke wahrgenommen zu werden mit einer Kompetenz für Besuchsdienste und Ehrenamt. Hier bieten sie neben konkreter Hilfe auch Fortbildungen und Austausch an.

„Fürchtet euch nicht“ – dieser Zuspruch des Engels aus dem Lukasevangelium, der auf der Karte steht, wird ebenso wie die Hilfe der CKD-Gruppen vor Ort allen Menschen zuteil. Der aufklappbare Engel auf der Vorderseite der Karte gibt den Blick frei auf die auch heute so dringend benötigte Botschaft aus dem Lukasevangelium. „ ,Fürchtet euch nicht‘, das ist doch etwas Hoffnungsvolles, was wir alle gerade brauchen“, meint Monika Sewöster-Lumme. 

Ganz bewusst wünscht sie auf der Karte in diesem Jahr „Gesegnete Weihnachten: „In einem Jahr mit so vielen Unruhen und Unsicherheiten fanden wir frohe oder besinnliche Weihnachten als Wunsch einfach nicht passend“, erklärt die Geschäftsführerin die Entscheidung für den Segen als Zuspruch in schwieriger Zeit. 

Der Zuspruch des Engels gelte allen – und auch er passt nach Worten von Monika Sewöster-Lumme gut zu den Ehrenamtlichen: „Auch wir sortieren bei unseren Besuchen nicht nach arm oder reich, nach Menschen mit oder ohne Migrationshintergrund. Auch unser Zuspruch gilt allen.“ Mit der Engelkarte können Ehrenamtliche und Gemeinden ihn nun auch zu Weihnachten farbenfroh weitergeben. 

Astrid Fleute

Die Doppelkarte kann mit oder ohne farbigem Umschlag bestellt werden. Gedruckt auf Recyclingpapier. Kosten: 1,50 Euro ohne Umschlag, 2 Euro mit Umschlag. Bestellungen und Infos: CKD Osnabrück, Knappsbrink 58, 49080 Osnabrück, Telefon 05 41/34 97 81 52; E-Mail: ssteinkamp@caritas-os.de

 

Zur Sache

Die Caritas-Konferenzen Deutschlands (CKD) ist ein Fachverband der Caritas und ein Netzwerk für Ehrenamtliche. Die Mitglieder engagieren sich in caritativen Bereichen wie Altenpflegeeinrichtungen oder Krankenhäusern und machen dort unter anderem Besuchsdienste, helfen in Kleiderkammern oder Gemeindecafés. 

All diese Gruppen und Initiativen können die Angebote der CKD nutzen, sich über das Netzwerk austauschen und weiterbilden. 2021 wurde die CKD im Bistum 50 Jahre alt. 

Kontakt: CKD-Geschäftsstelle, Monika Sewöster-Lumme, Telefon 05 41/34 97 81 68, E-Mail: m.sewoesterlumme@web.de; Internet: www.caritas-os.de/ckd