Tag der Diakonin im Osnabrücker Dom
Frauen weltweit kommen zu Wort
Ein Wortgottesdienst im Osnabrücker Dom ist der Auftakt zum bundesweiten „Tag der Diakonin“ am 29. April. Frauenverbände und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken laden ein. Bischof Bode beteiligt sich am Programm.
Aus biblischer und historischer Sicht ist die Sache klar: In der frühen Kirche gab es Diakoninnen. Im neuen Testament ist mehrfach von Frauen die Rede, die Jesus nachfolgten und dienten, zum Beispiel „Phöbe, unsere Schwester, die Diakonin der Gemeinde von Kenchreä ist“, wie es im Römerbrief heißt. Doch kirchliche Hierarchien, vor allem in Rom, drücken sich noch immer vor der Entscheidung, Frauen zur Diakonatsweihe zuzulassen.
Sigrid Egbers und Maria Wedewer-Steffen vom Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB) haben die Hoffnung noch nicht aufgegeben, wie sie in einem Interview vor dem „Tag der Diakonin“ in Osnabrück betonen. Seit 1998 veranstaltet der KDFB am 29. April, dem Gedenktag der heiligen Katharina von Siena, den „Tag der Diakonin“. Damit setzt sich der Verband für die Öffnung des sakramentalen Diakonats für Frauen ein. Frauen und Männer, heißt es, sind in gleicher Weise zum Dienst am Nächsten befähigt, deshalb sollen ihnen auch Ämter in gleicher Weise offenstehen.
Gemeinsam mit der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), dem Netzwerk Diakonat der Frau und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) lädt der KDFB jährlich zu einer zentralen Veranstaltung am „Tag der Diakonin“ ein. In diesem Jahr steht die Veranstaltung unter dem Motto „Frauendiakonat – weltweit“. Am Freitag, 29. April, gibt es von 16 bis 20 Uhr Gelegenheit, einen Wortgottesdienst im Osnabrücker Dom mitzufeiern und sich anschließend in der Aula der Ursulaschule mit dem Thema Frauendiakonat auseinanderzusetzen.
Geplant sind unter anderem ein Werkstattbericht aus dem Synodalforum 3, „Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche“, mit Bischof Franz-Josef Bode und Dorothea Sattler, Professorin für Ökumenische Theologie und Dogmatik, sowie ein Impulsvortrag von Sandra Lassak von Misereor zum Thema „Hebel zur Veränderung oder patriarchale Falle? Feministisch-theologische Überlegungen zum Frauendiakonat aus lateinamerikanischer Perspektive“. (asa)
Der Programmteil in der Ursulaschule kann per Live-Übertragung auf dem Youtube-Kanal des ZdK auch online verfolgt werden: www.zdk.de