Fünf nach zwölf: Mittagsgebet
Fünf nach zwölf: Das Mittagsgebet ist um diese Uhrzeit jetzt täglich im St. Marien-Dom zu erleben, in der Kirche selbst oder im Internet.
Mehr als zwei Monate hat Erzbischof Stefan Heße an jedem Tag um 11 Uhr die heilige Messe gefeiert, und das wurde live im Internet übertragen. Diese tägliche Feier hat von Anfang an guten Zuspruch gefunden. Was aus der Not während der Quarantäne nach einer Auslandsreise des Erzbischofs geboren wurde, soll jetzt eine Fortsetzung finden, allerdings in anderer Form. Erzbischof Stefan feiert nicht mehr die 11-Uhr-Messe in seiner Hauskapelle „online“. Stattdessen gibt es jetzt an jedem Tag auf Facebook und Youtube das Mittagsgebet „Fünf nach zwölf“ aus dem St. Marien-Dom zu sehen. Dieses Gebet dauert zehn Minuten. Es ist also nicht das mittägliche Stundengebet (Sext), aber enthält Elemente davon. Es gibt einige Worte zur Einleitung und Eröffnung, einen gesungenen Hymnus oder eine Liedstrophe, kurze Schriftlesung, Vaterunser und Segen.
Vorbeter sind wechselnde Personen aus dem Umfeld des Doms und des Generalvikariats. „Der Livestream fünf nach zwölf im St. Marien-Dom soll Menschen zum Mitbeten einladen, die sonst nicht die Möglichkeit hätten, einen Gottesdienst zu besuchen.“ Allerdings sind auch alle Beter eingeladen, am Gebet im Mariendom zwischen 12.05 Uhr und 12.15 Uhr selbst teilzunehmen – vorerst unter Berücksichtigung der Corona-Abstandsregeln. Zuerst einmal soll das neue „Format“ bis Juli getestet werden. Eine Fortsetzung auch nach der Krise ist allerdings möglich.
Das erste Gebet fand am Dienstag statt, gestaltet von Dr. Thomas Kroll, (Pastorale Dienststelle) Kantor Norbert Hoppermann und Bärbel Baumann. „Herzliche Einladung, morgen wieder mit dabei zu sein“, sagte Thomas Kroll nach dem Segen. „Wieder um fünf nach zwölf. Denn zum Beten ist es nie zu spät.“
Text u. Foto: Andreas Hüser