Förderverein "Jugend stark machen"

Für tolle Momente im Zeltlager

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Das nächste Zeltlager steht an und die Materialkiste muss dringend aufgefüllt werden? Da könnte „Jugend stark machen“ mit einem Zuschuss helfen. Drei Mal gibt es den Förderverein im Bistum schon und es soll noch mehr werden.


Spielesammlungen wie diese kann der Verein „Jugend stark machen“
fördern. Stefan Frerker (v.l.), Pia Horstkamp und Heike Fortwengel
freuen sich auf Anträge. Foto: Petra Diek-Münchow

Auf dem Tisch im katholischen Jugendbüro Meppen stapelt sich so viel Material, dass Gruppenleitern und Zeltlagerteams das Herz aufgehen würde: Gesellschaftsspiele, Fußbälle, Bocciakugeln, Kegel, ein Schwungtuch – und für alle Fälle auch eine Erste-Hilfe-Box. Pia Horstkamp, Heike Fortwengel und Stefan Frerker haben alles aufgebaut, um beispielhaft zu zeigen, wofür Jugendgruppen beim Verein „Jugend stark machen“ einen Antrag stellen dürfen. „Solche Dinge können wir gerne bezuschussen“, sagt Heike Fortwengel.

Frerker, Horstkamp und Fortwengel arbeiten ehrenamtlich in den Vorständen von „Jugend stark machen“ mit. Drei Mal gibt es den Förderverein, der sich jeweils an das katholische Jugendbüro anlehnt, bisher in unserem Bistum: zuerst gegründet im Dekanat Osnabrück-Nord, dann im nördlichen Emsland und zuletzt in Emsland-Mitte. Zwischen 30 und 80 Personen aus Kirchengemeinden, Jugendverbänden oder verschiedenen Institutionen machen jeweils mit und zahlen dafür eine Jahresgebühr ab zehn Euro.

„Jeder kann bei uns ab 16 Jahren Mitglied werden“, sagt Stefan Frerker. Und erklärte seine Motivation: „Ich hatte früher tolle Erlebnisse im Zeltlager und ich möchte heute dabei helfen, dass die Teams wieder tolle Zeltlager auf die Beine stellen können.“

Auch ein Anhänger voller Spiele kann ausgeliehen werden

Mögen sich die Konditionen der Fördervereine in Details auch unterscheiden – alle drei haben eins gemeinsam: Sie wollen gezielt die Jugendarbeit in ihren Regionen stärken. Auf der einen Seite mit einem finanziellen Zuschuss, wenn die Kassen leer ist. Gruppenleiter, Zeltlagerteams, Messdiener, Firmlinge, die Kolping- oder die Landjugend können formlos und unkompliziert einen Förderantrag an den Verein in ihrem Dekanat stellen. Zum Beispiel für eine Spielesammlung, für integrative Projekte, erlebnispädagogische Fortbildungen oder auch einfach für ein Waffeleisen am Lagerfeuer. Stefan Frerker erzählt, dass ein Zeltlager mit den Kindern ein großes Insektenhotel gebaut hat. „Das haben wir gern unterstützt.“

Aber die Vereine bieten laut Pia Horstkamp mehr als nur Geld an. Die Vorstände wollen Jugendlichen auch dabei helfen, für größere Projekte weitere Fördertöpfe zu entdecken und geben Tipps, wie sie sich im Antragsdschungel zurechtfinden. Sie beraten zudem bei pädagogischen Fragen und ermöglichen Fortbildungen. Bei „Jugend stark machen“ im nördlichen Emsland können sich Jugendgruppen für ihre Aktionen auch einen Anhänger vollgepackt mit Spielen ausleihen.

Die Arbeit der Vereine finanziert sich komplett aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Und manchmal liegen den Vorständen viele Anträge vor, die sie nach dem Blick in die Kasse zuweilen nur mit kleineren Beträgen fördern können. Daher wollen die drei Vereine in diesem Jahr noch mehr für ihre Arbeit trommeln, noch mehr Mitglieder gewinnen und auch Firmen vorschlagen, das Anliegen zu sponsern. Außerdem könnte die Idee bald ein noch breiteres Fundament bekommen, denn auch Osnabrück-Süd denkt laut Frerker über eine Vereinsgründung nach.

Petra Diek-Münchow