Erinnerung im Berliner Hoppegarten
Gedächtnisrennen für Erich Klausener
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Hier hörten ihn 1934 mehr als 50 000 Menschen als er die Nationalsozialisten kritisierte. Das war sein Todesurteil. Daher wird im Hoppegarten vielfältig an Erich Klausener erinnert – nun trägt auch ein Rennen seinen Namen.
Zieleinlauf des Klausener-Rennens auf der Berliner Galopprennbahn. Foto: Werner Sygnecki |
Bei „Kaiserwetter“ verfolgten am 11. August 8486 Besucherdas international besetzte Klausener-Rennen auf der Rennbahn Hoppegarten. Es war das sechste von acht Rennen an diesem Sonntag. Vor dem Start erinnerte Pfarrer i.R. Johannes Ruhl an die Geschichte des katholischen Widerstandskämpfers Erich Klausener. Er war als Achtjähriger beim Märkischen Katholikentag anwesend und hörte Klausener sprechen.
Bereits seit 2009 wird auf der Rennbahn auf vielfältige Weise an den Ministerialdirektor erinnert. Nun wurde auch ein Rennen nach ihm benannt.
Bereits seit 2009 wird auf der Rennbahn auf vielfältige Weise an den Ministerialdirektor erinnert. Nun wurde auch ein Rennen nach ihm benannt.
Folgenschweres Schlusswort
Erich Klausener war ein Staatsbeamter, der das Wort „Sei wahrhaftig in deinem Handeln“ prägte und lebte. Bereits 1925 stellte er das Auftreten Hitlers infrage und 1931 bemühte er sich, den seinerzeit noch staatenlosen Adolf Hitler als unerwünschte Person auszuweisen.
Erich Klausener organisierte als engagierter Christ Großveranstaltungen in Form von Märkischen Katholikentagen, die von den Nazis zunehmend als gefährlich eingestuft wurden.
Anlässlich des im Juni 1934 auf der Rennbahn Hoppegarten ausgetragenen 32. Märkischen Katholikentages erschienen zum Missfallen der Nazis über 50 000 Teilnehmer. Zum Abschluss dieser Veranstaltung hielt Klausener spontan ein Schlusswort, in welchem er unter anderem die Kirchenpolitik der Machthaber und deren Ausgrenzung Andersdenkender kritisierte. Sechs Tage später wurde er durch ein SS-Kommando in seinem Dienstzimmer ermordet.
Zum 75. Jahrestag seiner Ermordung wurde er 2009 an seiner letzten öffentlichen Wirkungsstätte auf der Rennbahn Hoppegarten in vielfacher Weise geehrt: Eine bronzene Klausener-Büste wurde auf dem Rennbahn-Vorplatz enthüllt. Zugleich erhielt der Platz offiziell den Namen „Dr. Erich-Klausener-Platz“. Nach einem Gedenkgottesdienst wurde an der Haupttribüne eine bronzene Erinnerungstafel enthüllt.
Fünf Jahre später, 2014, wurde im Rasen an der Stelle, an der Erich Klausener 1934 sein spontanes und folgenschweres Schlusswort hielt, ein Gedenkstein enthüllt. Aktuell erfolgt die wissenschaftliche Aufarbeitung seines Lebens mit dem Ziel, seinen Seligsprechungsprozess einzuleiten.
Erich Klausener war ein Staatsbeamter, der das Wort „Sei wahrhaftig in deinem Handeln“ prägte und lebte. Bereits 1925 stellte er das Auftreten Hitlers infrage und 1931 bemühte er sich, den seinerzeit noch staatenlosen Adolf Hitler als unerwünschte Person auszuweisen.
Erich Klausener organisierte als engagierter Christ Großveranstaltungen in Form von Märkischen Katholikentagen, die von den Nazis zunehmend als gefährlich eingestuft wurden.
Anlässlich des im Juni 1934 auf der Rennbahn Hoppegarten ausgetragenen 32. Märkischen Katholikentages erschienen zum Missfallen der Nazis über 50 000 Teilnehmer. Zum Abschluss dieser Veranstaltung hielt Klausener spontan ein Schlusswort, in welchem er unter anderem die Kirchenpolitik der Machthaber und deren Ausgrenzung Andersdenkender kritisierte. Sechs Tage später wurde er durch ein SS-Kommando in seinem Dienstzimmer ermordet.
Zum 75. Jahrestag seiner Ermordung wurde er 2009 an seiner letzten öffentlichen Wirkungsstätte auf der Rennbahn Hoppegarten in vielfacher Weise geehrt: Eine bronzene Klausener-Büste wurde auf dem Rennbahn-Vorplatz enthüllt. Zugleich erhielt der Platz offiziell den Namen „Dr. Erich-Klausener-Platz“. Nach einem Gedenkgottesdienst wurde an der Haupttribüne eine bronzene Erinnerungstafel enthüllt.
Fünf Jahre später, 2014, wurde im Rasen an der Stelle, an der Erich Klausener 1934 sein spontanes und folgenschweres Schlusswort hielt, ein Gedenkstein enthüllt. Aktuell erfolgt die wissenschaftliche Aufarbeitung seines Lebens mit dem Ziel, seinen Seligsprechungsprozess einzuleiten.
Ein Zeitzeuge bei der Siegerehrung
Beim Klausener-Rennen konnte sich letztlich das Pferd Monpti durchsetzen. Die Ehrung für den Besitzer, Trainer und Jockey des Siegerpferdes erfolgte durch Pfarrer i.R. Ruhl, Pfarrer Josef Wieneke (St. Matthias) sowie Gerhard Schöningh (Eigentümer der Rennbahn).
Beim Klausener-Rennen konnte sich letztlich das Pferd Monpti durchsetzen. Die Ehrung für den Besitzer, Trainer und Jockey des Siegerpferdes erfolgte durch Pfarrer i.R. Ruhl, Pfarrer Josef Wieneke (St. Matthias) sowie Gerhard Schöningh (Eigentümer der Rennbahn).
Von Werner Sygnecki