Bonbons zum Gedenktag des heiligen Blasius

Gegen das Kratzen im Hals und auf der Seele

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Normalerweise wird am Gedenktag des heiligen Blasius der traditionelle Einzelsegen gespendet. Doch dieser Segen muss in diesem Jahr ausfallen. Deshalb hat die Pfarreiengemeinschaft Spelle ein alternatives Angebot vorbereitet.


Einen besonderen süßen Moment, der Heilung bringt, möchten die Verantwortlichen der Kirchengemeinden in Spelle verschenken. Fotos: Pfarreiengemeinschaft Spelle 

„Der Einzelsegen lebt von der Berührung und dem persönlichen Zuspruch, was derzeit nicht möglich ist“, sagt der Dominik Witte, Pastoraler Koordinator der Pfarreiengemeinschaft Spelle. Dennoch will er mit seinen Kolleginnen und Kollegen ein Zeichen setzen.

In den Schriftenständen der katholischen Kirchen in Spelle, Schapen, Lünne und Venhaus liegen rund um den 3. Februar, Gedenktag des heiligen Blasius, Hals- und Hustenbonbons aus - mit einem kurzen geistlichen Text zum Mitnehmen nach dem Gottesdienst oder auch außerhalb der Gottesdienste. „In diesen Zeiten möchten wir den Menschen ein Bonbon geben, das das Kratzige im Hals und auf der Seele löst und einen wohltuenden Moment schenkt“, erklärt Witte.

Für die etwa 1500 Abonnenten der Pfarrnachrichten und die Bewohner der Senioreneinrichtungen wird die Textkarte mit einem Teebeutel versehen, der ebenfalls positiv auf den Mund- und Rachenraum wirkt und vor allem daran erinnert, dass Gottes Zuspruch besonders in diesen Zeiten tröstend und wohltuend sein kann. Mit einem Zitat aus dem biblischen Buch Ijob möchte das pastorale Team ermutigen: „Der Atem des Allmächtigen hat mir das Leben gegeben.“ Das gelte unabhängig von der eigenen Leistung und den Begrenzungen des Lebens, so Witte.


Kartonweise verpackt, warten die Gebetskarten und Teebeutel darauf,
mit den nächsten Pfarrnachrichten verteilt zu werden. 

Der heilige Blasius, der im vierten Jahrhundert wirkte, ist auch heute noch durch den traditionellen Blasiussegen bekannt, der katholischen Gläubigen auf Wunsch gespendet wird. „Der Legende nach hat Blasius einem jungen Mann, der eine Fischgräte verschluckt hatte, geholfen und ihm das Leben gerettet“, berichtet Witte. Aus diesem Grund werde der Heilige mit der Heilung von Hals- und anderen Krankheiten in Verbindung gebracht.

Der persönliche Segen und die zeichenhafte Zuwendung Gottes ist normalerweise sehr gefragt. Traditionell hält der Priester, der den Segen spendet, zwei gekreuzte Kerzen in der Hand als Symbol des Heiligen. Sie können für die Abwehr von Krankheiten stehen oder für den griechischen Buchstaben Chi aus der Betitelung Jesu als Christus. „Wir möchten den Segen keinesfalls auf Halskrankheiten beschränkt sehen“, sagt Witte, „sondern wir möchten mit dem kleinen Geschenk und der geistlichen Anregung auf den kurzen heiligen Moment zwischendurch mit Gott hinweisen, der zum Segen wird.“ (kb)