15. Vollversammlung des Diözesanrats
Gemeinsam in die Zukunft
Am vergangenen Wochenende traf sich der „Diözesanrat der Katholik*innen im Bistum Hildesheim“ zu seiner 15. Vollversammlung. Schwerpunkt der Tagung war das Thema Ökumene.
Gerade mit Blick auf das Schwerpunktthema „Ökumene“ hatte man als Tagungsort der Vollversammlung das evangelische Hanns-Lilje-Haus an der Hannoverschen Marktkirche gewählt. Weihbischof Nikolaus Schwerdtfeger, Regionalbischof Friedrich Selter aus Osnabrück und die Ökumenereferentin des Bistums Hildesheim Katharina Freudenberger waren als Referenten zu Gast. In ihren Impulsvorträgen beleuchteten sie Ökumene aus der je eigenen Perspektive und auf Grundlage der eigenen Erfahrungen. Weihbischof Schwerdtfeger sieht in der ökumenischen Bewegung einen Prozess der gegenseitigen Bereicherung. „Eine zutiefst ökumenische Haltung drückt sich darin aus, dass sie den Durst nach dem Glauben des Anderen wachhält“, sagte Schwerdtfeger.
Regionalbischof Selter knüpfte an diesem Punkt an. Ökumene müsse eine „Ökumene des Herzens“ sein, um ein aufrichtiges Aufeinander-Zugehen mit Respekt und Achtung vor dem Glauben des Gegenübers zu ermöglichen. Selter berichtete davon, wie Kirche sich in die Zukunft bewegen müsse. So sei ein zentrales Anliegen, die Themen des Alltags der Menschen geistlich zu verstehen – und das auch digital zu ermöglichen.
Ökumenereferentin Freudenberger betonte, dass ein wahrhaftiges ökumenisches Bemühen kein Selbstzweck sei, sondern vielmehr Verkündigung von Leben, Tod und Auferstehung Jesu. „Ein Dialog der Konfessionen ist wesentlich für die Glaubwürdigkeit der Verkündigung“, so Freudenberger. Sie benannte zahlreiche Projekte des Bistums Hildesheim im ökumenischen Dialog, sowohl vor Ort in den Gemeinden, auf Ebene des Bistums und darüber hinaus im Land Niedersachsen.
Das anschließende Podium war geprägt von Fragen der Mitglieder des Diözesanrates. Es ging sowohl um ganz pragmatische Fragestellungen wie sich Ökumene angesichts der Energiekrise auch außerhalb von gemeinsamen Gottesdiensten niederschlagen kann, als auch um Anregungen, wie die Gläubigen vor Ort bei der Entwicklung der eigenen Spiritualität unterstützen werden können.
Über das Thema Ökumene hinaus befasste sich der Diözesanrat mit den Finanzen des Bistums. Finanzdirektorin Anja Terhorst stellte sich den zahlreichen Fragen des obersten Laiengremiums und ermutigte die Mitglieder, ihre Ideen, Gedanken und auch Sorgen einzubringen. „Es geht darum, was wir gemeinsam für die Zukunft gestalten können, dazu braucht es vor Ort engagierte Gremien, mit einer Vision von Kirche für die Zukunft“, wünschte sich Terhorst.
Außerdem verabschiedete der Diözesanrat ein positives Votum zum geplanten Christlichen Religionsunterricht: „Der Diözesanrat begrüßt die Überlegungen für einen christlichen Religionsunterricht. Für die konkrete Ausgestaltung spricht sich der Diözesanrat dafür aus, die Situation der katholischen Schulen zu berücksichtigen“.
Mathias Lübeck
Der Neue stellt sich vor
Mathias Lübeck ist 28 Jahre alt und hat in Paderborn und Salamanca in Spanien Theologie studiert. In dieser Zeit entdeckte er seine Leidenschaft für das Kirchenrecht und vertieft sein Wissen darin seit 2019 im Kirchenrechtsstudium an der Uni in Münster. Nebenbei hat er in den letzten Jahren in der Pastoral in Haltern am See mitgearbeitet.
Seit dem 1. Oktober ist Lübeck Geschäftsführer des Diözesanrates im Bistum Hildesheim – bis Anfang des Jahres zusammen mit Sabrina Stelzig, die dann pausiert und in Elternzeit geht. Lübeck wird sie bis zu ihrer Rückkehr vertreten.
Bei der insgesamt 15. Vollversammlung des Diözesanrates konnte sich der „Neue“ den Mitgliedern des Gremiums vorstellen. (ed)