„Geschwisterlich und auf Augenhöhe“

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Erzbischof Heße hat am vergangenen Sonntag das Leitungsteam der Pfarrei St. Lukas in Neubrandenburg beauftragt.

Erzbischof Stefan Heße mit Gabriele-Maria Kohl, Michael Nötzel, Pastor Florin Edenhofer und Daniel Gillner (v.li.) vor der Kirche in Neubrandenburg
Erzbischof Stefan Heße beauftragte am vergangenen Sonntag Gabriele-Maria Kohl, Michael Nötzel, Pastor Florin Edenhofer und Daniel Gillner (v.li.). Foto: Bernd Lasdin

Erstmals im Erzbistum Hamburg wird in Neubrandenburg ein Team aus mehreren Personen die katholische Pfarrei leiten. Am vergangenen Sonntag, 17. Oktober beauftragte Erzbischof Stefan Heße Florian Edenhofer als moderierenden Priester, Gabriele-Maria Kohl als Vertreterin des Pfarrpastoralrats, Michael Nötzel als Vertreter des Kirchenvorstands und Daniel Gillner als Verwaltungskoordinator mit der Leitung der Pfarrei St. Lukas.

Erzbischof Heße: „Erstmals tragen in unserem Erzbistum getaufte und gefirmte Christinnen und Christen gemeinsam mit dem Priester die Verantwortung der Pfarreileitung, geschwisterlich und auf Augenhöhe.“

Nach einer zweijährigen Vorbereitung geht dieses Leitungsmodell nun in die Phase der praktischen Erprobung. „Noch bleibt es ein Modell in Erprobung, aber ich hoffe, dass es sich in der Praxis bewähren möge“, so Heße.

Rechtsgrundlage im kirchlichen Gesetzbuch

Kirchenrechtliche Grundlage ist Kanon 517, Paragraf 2 des kirchlichen Gesetzbuches. Dort heißt es: „Wenn der Diözesanbischof wegen Priestermangels glaubt, einen Diakon oder eine andere Person, die nicht die Priesterweihe empfangen hat, oder eine Gemeinschaft von Personen an der Wahrnehmung der Seelsorgsaufgaben einer Pfarrei beteiligen zu müssen, hat er einen Priester zu bestimmen, der, mit den Vollmachten und Befugnissen eines Pfarrers ausgestattet, die Seelsorge leitet.“ Ein ähnliches – allerdings nicht identisches Modell – ist auch für die Pfarrei St. Maria im Hamburger Westen geplant.

Text: kpi