Aktion 2021/22 im Bistum Osnabrück

Grünes Licht für die Sternsinger

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Sie bringen den Segen für das neue Jahr und sammeln Spenden für Kinder in Not. Trotz Pandemie dürfen sich die Sternsinger auf den Weg machen. Wie sie das umsetzen, entscheiden die Gemeinden. Auftakt ist am 29. Dezember.


Ein Beispiel für Kreativität: der Kescher für eine kontaktlose Spendenübergabe

Die Entscheidung ist gefallen: Die Sternsinger dürfen sich Anfang 2022 auf den Weg machen und den Segen in die Häuser bringen. „Die Aktion findet statt“, sagt Vera Seeck vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), der im Bistum Osnabrück die Sache koordiniert. Ob aber tatsächlich Kinder und Betreuer unterwegs sein werden, ob sie sich in Sternsingergewändern auf den Weg machen, ob sie an der Haustür singen – all das sollen die Kirchengemeinden selbstständig entscheiden. Der BDKJ legt in diesen Tagen ein Papier auf mit mehreren Tipps, worauf die Verantwortlichen achten sollten. Dabei wird auch auf Erfahrungen aus der 2021er Aktion zurückgegriffen.

„Wir haben im Januar 2021 gemerkt, wie wichtig vielen Gemeindemitgliedern die Aktion ist“, sagt Vera Seeck. Weil vor Jahresfrist keine Kinder laufen durften, wurden an vielen Orten in den Kirchen Infostände aufgebaut, man konnte sich dort den Segensaufkleber abholen. Mindestens dieses Angebot sollte es auch in diesem Winter wieder geben, so ihr Wunsch. Eine andere Alternative ist die „Segenstüte“, die auch im vergangenen Jahr zum Einsatz kam: Dann wird ein dicker Brief an die Haustür gehängt. Inhalt: Eine Grußkarte von der Gemeinde, ein Flyer zum Spendenschwerpunkt, ein Überweisungsträger, ein Aufkleber mit dem Segensspruch. Damit könne man dem Wunsch der Menschen nach diesem besonderen Segen entsprechen.

Vorteil: eine sogenannte Kohorte zusammenstellen

Vera Seeck wünscht sich solche Kreativität in den Gemeinden, die besser selber einschätzen könnten, was vor Ort möglich ist. „Im Moment mag es sich anfühlen wie im vergangenen Winter, aber wir haben jetzt doch bessere Möglichkeiten“, sagt sie. Jugendarbeit und Gottesdienste seien ausdrücklich möglich. Von Vorteil sei es, eine sogenannte Kohorte zusammenzustellen, also Kinder, die sich auch sonst im Alltag ständig begegnen – Geschwister etwa oder Mitschüler. Und noch eine Empfehlung hat der BDKJ: Rechtzeitig den Kontakt zur kommunalen Verwaltung zu suchen, um Unklarheiten im Vorfeld ausräumen zu können. Fragen kann man auch mit dem BDKJ besprechen: „Bei uns wollte zum Beispiel schon mancher Anrufer wissen, ob die Sternsingerkleidung im Anschluss speziell gereinigt werden muss“, so Seeck. Das sei nicht nötig: „Einfach weghängen reicht.“ Die notwendige 48-stündige Quarantäne ergebe sich von alleine, wenn die Gewänder erst zum nächsten Jahreswechsel wieder benötigt würden.

Das alles ist nötig, damit die Kinder auf ihre eigene Gesundheit und die ihrer Umgebung achten. Dazu passt es, dass die Spenden, die jedes Jahr in Millionenhöhe gesammelt werden, 2022 für die Gesundheit armer Kinder vor allem auf der Südhalbkugel ausgegeben werden sollen. „Gesund werden – gesund bleiben. Ein Kinderrecht weltweit“ lautet das Motto der Aktion, die seit über 60 Jahren existiert. Die Sternsinger würden auf die Gesundheitsversorgung von Kindern in Afrika aufmerksam machen, heißt es in einer Pressemitteilung. In vielen Ländern des globalen Südens sei die Kindergesundheit aufgrund schwacher Gesundheitssysteme und fehlender sozialer Sicherung stark gefährdet. Beispielhaft geht es um Projekte in den Ländern Ägypten, Ghana und dem Südsudan. 

Trotz Pandemie wird es einen Auftaktgottesdienst geben, den Bischof Franz-Josef Bode am Mittwoch, 29. Dezember, um 15 Uhr im Dom feiert. Dies bestätigte Vera Seeck auf erneute Anfrage des Kirchenboten. Wer dabei sein will – ob im Sternsingergewand oder in Zivil – kann sich über die Homepage des BDKJ anmelden. Es gelten die 3G-Regeln. Der Gottesdienst werde außerdem live gestreamt. Zurzeit ist noch eine kleine Rallye rund um den Dom geplant, außerdem Kakao und Kekse. Vera Seeck: „Der Gottesdienst ist ein wichtiges Zeichen dafür, dass wir im Bistum hinter der Sternsingeraktion stehen.“

Matthias Petersen

Hier geht's zur Anmeldung. Weitere Infos zur Aktion: www.sternsinger.de
Der Livestream am 29.12.2021 ist zu finden unter: www.bistum-osnabrueck.de/live-gottesdienste