Museumsdirektorin zieht positive Zwischenbilanz

Halbzeit bei Zeitenwende

Image

Seit zwei Monaten steht Hildesheim um 1400 als europäische Metropole im Mittelpunkt des Dommuseums. Zur Hälfte der Sonderausstellung zieht Museumsdirektorin Prof. Claudia Höhl eine positive Zwischenbilanz.

„Ich bin sehr zufrieden mit den aktuellen Besucherzahlen. Wenn wir die Anmeldungen von Gruppen und Schulklassen für Januar  dazurechnen, werden bis zum Ende der Ausstellung ungefähr 15 000 Menschen unsere Sonderausstellung besucht haben“, freut sich Museumsdirektorin Claudia Höhl und fügt hinzu: „Für unser Museum ist das eine sehr gute Resonanz.“

ä Zu den kostbarsten Stücken der Ausstellung gehören die sogenannte Karlskrone (aus dem 15. Jahrhundert) und der Olifant, das sogenannte Jagdhorn Karls des Großen (aus dem 11. Jahrhundert). Foto: Deppe
Zu den kostbarsten Stücken der Ausstellung gehören die sogenannte Karlskrone (aus dem 15. Jahrhundert) und der Olifant, das sogenannte Jagdhorn Karls des Großen (aus dem 11. Jahrhundert).

Doch Zahlen sind nicht alles. „Uns kommt es darauf an, dass die Besucher sich mit dem Thema beschäftigen. Dafür versuchen wir, ein umfangreiches begleitendes Progamm anzubieten“, so Höhl. Da gibt es extra Veranstaltungen für Kinder wie Kinderführungen oder die Philosophier-Lounge in Zusammenarbeit mit der Universität Hildesheim. „Gerade die Philosophier-Lounge liegt uns sehr am Herzen, denn auch Kinder fragen auf ihre Weise nach den großen Zusammenhängen der Welt, fragen nach Zeit und danach, wie sich Zeiten wandeln können, nach dem Woher und Wohin“, weiß Höhl.

Aber auch für Erwachsene gibt es etliche Angebote. „Über verschiedene Vorträge und Führungen bis hin zu Konzerten bieten wir die Möglichkeit, tiefer in die Thematik einzusteigen. Auf der anderen Seite versuchen wir dadurch,  interessierte neue Besucher zu gewinnen.“

Auch Museumsdirektorin Prof. Claudia Höhl ist von dem interaktiven Messageboard begeistert.
Auch Museumsdirektorin Prof. Claudia Höhl
ist von dem interaktiven Messageboard
begeistert.

Ein wichtiges Augenmerk gilt bei dieser Ausstellung auch der digitalen Technik, die zum Einsatz kommt, wie dem Messageboard. „Hier kann man einen ganz neuen Zugang zur Ausstellung bekommen“, betont Höhl. Es geht auch darum, wie diese neue Technik nachhaltig genutzt  werden kann. „Die ersten Erfahrungen machen Mut, diese Technik auch in zukünftigen Ausstellungen einzusetzen.“ Gerade diese Erfahrungen des Dommuseums mit diesen technischen Innovationen interessieren auch andere Museumskollegen bundesweit. „So werden wir  im Januar eine kleine Fachtagung hier bei uns haben und auch darüber miteinander ins Gespräch kommen“, berichtet die Museumsdirektorin.

Von Edmund Deppe

 

Termine

13. Dezember: Konzert mit Duo Scivias  – mittelalterliche Musik zur Adventszeit (18 Uhr/Dommuseum)
14. Dezember: Philosophierlounge für Kinder (11 Uhr, Dauer 90 Minuten/Dommuseum)
11. Januar: Foto-Tour Zeitenwende – ein Foto-Workshop im Dommuseum (Beginn 11 Uhr)
15. Januar: „Welchen Regeln folgen Wir?“ in der Reihe „WortRaum – Philosophische Gesprächsreihe“ in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut für Philosophie Hannover (Beginn 18 Uhr/Dommuseum)
16. Januar: Kuratorenführung mit Dr. Felix Prinz (Beginn 16 Uhr/Dommuseum)
22. Januar: Vortrag zum Magdalenen-Retabel „Ein vergessenes Kunstwerk der niedersächsischen Spätgotik“ (Beginn um 18 Uhr/Dombibliothek)

Mehr Infos zur Ausstellung und den begleitenden Veranstaltungen unter:
www.dommuseum-hildesheim.de