Himmlische Glaskunst

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Förderverein ermöglicht die Anschaffung zweier wertvoller Glasfenster von Siegfried Assmann für die Kirche Zu den heiligen Engeln in Glinde.

Mariä Verkündigung, gestaltet von Siegfried Assmann
Mariä Verkündigung, gestaltet von Siegfried Assmann. Foto: Rudolf Zahn

Die Kirchengemeinde Zu den heiligen Engeln in Glinde hat kürzlich zwei neue Fenster des namhaften Glaskünstlers, Malers und Bildhauers Siegfried Assmann einweihen können. Mit einem Angelus-Gebet hatte Pfarrer Markus Diederich am Samstag, 7. September die Vorabendmesse begonnen und später die Fenster gesegnet. Sie zeigen Mariä Verkündigung und die Frauen am leeren Grab Jesu. Die Bilder ergänzen die Darstellung der Jakobsleiter, die bereits seit 2016 in der Apsis der kleinen Kirche zu bewundern ist.

Es seien wohl die letzten gro­ßen Glasarbeiten, die er angefertigt habe, hatte der 94-jährige Künstler kürzlich gegenüber Rudolf Zahn, Vorsitzender des „Vereins zur Förderung von katholischen Gemeinden im Süden des Kreises Stormarn“ geäußert. Zum Einbau der Fenster war Siegfried Assmann mit seiner Tochter Stefanie Assmann-Och persönlich erschienen, um alles genau zu begutachten.

Der Künstler hat auch die Klosterkirche in Nütschau gestaltet

Der in Posen geborene Künstler ist ein gläubiger Protestant, der jedoch auch viele profane Kunstwerke geschaffen hat, darunter Mahnmale und Reliefs. In Schleswig-Holstein sind viele seiner Arbeiten zu sehen. Unter Katholiken dürfte wohl die von ihm 1974/75 vorgenommene Ausstattung der Klosterkirche in Nütschau am bekanntesten sein. Doch auch die Buntglasfenster in der Kirche am Markt in Hamburg-Blankenese stammen aus seiner Werkstatt in Großhansdorf. Von Assmanns Plastiken seien die Streithähne vor dem Amtsgericht Bad Segeberg, die blaue Seglergruppe in Grömitz und der St. Georg Brunnen in Heide erwähnt.

Die Kosten in Höhe von 18 000 Euro für die Fenster wurden allein aus Spenden gedeckt, die der Förderverein von seinen Mitgliedern erhalten hat.

Text: Marco Heinen