Wechsel im Ludwig-Windthorst-Haus

Hubert Wissing kommt nach Lingen

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Das Lingener Ludwig-Windthorst-Haus steht vor einem Wechsel. Michael Reitemeyer, der das LWH seit zehn Jahren leitet, geht zurück nach Düsseldorf. Mit Hubert Wissing kommt ein Nachfolger, den viele Menschen noch aus seiner Zeit beim Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) kennen.


Michael Reitemeyer hat das LWH zehn Jahre lang geleitet. Foto: LWH/Suzanne von Melle

Michael Reitemeyer, seit zehn Jahren Leiter des Lingener Ludwig-Windthorst-Hauses (LWH), verlässt die Akadamie des Bistums Osnabrück Ende Juni, um an seine alte Wirkungsstätte zurückzukehren. Mit Wirkung vom 1. Juli wird der promovierte Theologe stellvertretender Leiter der Kulturabteilung im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen antreten. Damit kehrt er an seine ehemalige Wirkungsstätte zurück. 


Hubert Wissing. Foto: ZdK

Nachfolger wird Hubert Wissing, der seinen Dienst zum 1. September antreten wird. Er leitet seit 2010 im Generalsekretariat des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) die Arbeitsgruppe „Kirche und Gesellschaft“ und hat die Geschäftsführung des Sachbereichs „Politische und ethische Grundsatzfragen“ inne. Außerdem ist er Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der katholischen Organisationen Deutschlands. Zuvor hat er in unterschiedlichen Aufgaben beim Kolpingwerk Deutschland in Köln gearbeitet, zuletzt als Referent für Gesellschaftspolitik. Hubert Wissing ist die Region vertraut: Der gebürtige Münsterländer hat in Osnabrück und Maastricht Europäische Studien studiert und auch promoviert. Von 2000 bis 2004 war er Osnabrücker Diözesanvorsitzender des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. 

Michael Reitemeyer blickt mit „großer Dankbarkeit“ auf die Zeit im LWH zurück. Dabei sei er ganz besonders stolz auf seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sagte er in einer Mitteilung des LWH. „Sie haben immer alles gegeben, ganz gleich ob zur Bischofskonferenz oder im normalen Kursgeschäft, ob für Familienwochenenden oder Schülergruppen, ob bei Tagungen oder Akademieabenden.“ Mit Leidenschaft hätten sie dafür gesorgt, dass das LWH in der Region und im Land ein hohes Ansehen genieße. „Meinem Stellvertreter René Kollai gilt dabei ein ganz besonderer Dank für seinen herausragenden Einsatz.“ 

Umbau und Renovierung

In die Amtszeit von Reitemeyer fallen Umbau und Renovierung des LWH, aber auch die Entwicklung der Akademie als Kompetenzzentrum für Lehrkräftefortbildung, des Zentrums für Umweltbildung und die Gründung des Bildungszentrums für Hospiz und Palliativversorgung. Reitemeyer hob die Zusammenarbeit mit dem Landkreis Emsland und der Stadt Lingen sowie mit dem Land hervor, die auch mehrere Renovierungsprojekte des LWH unterstützt hatten. 

Sehr dankbar zeigt sich Reitemeyer auch dem Vorstand gegenüber: „Es tat und tut wirklich gut, einen Vorstand an der Seite zu wissen, der die Geschicke des LWH mit einem solch intensiven Engagement begleitet. Im Laufe der Jahre hat sich eine überaus vertrauensvolle und dichte Zusammenarbeit entwickelt.“ Sein Dank gehe auch an das Bistum, namentlich den Bischof und den Generalvikar. „Die Arbeit unseres Hauses haben sie mit Leidenschaft gefördert – in dem Bewusstsein, dass die Einrichtungen der Jugend-, Familien- und Erwachsenenbildung in unserem Bistum eine Tiefenwirkung in die Gesellschaft hinein haben; sie erreichen Menschen, die oft kaum noch Kontakt zur Kirche haben. Daher sind wir zutiefst dankbar, dass das Bistum Osnabrück fest zu uns steht und uns so großherzig fördert.“ 

Michael Reitemeyer war von 2013 bis 2017 Vorsitzender der AKSB (Arbeitsgemeinschaft katholischsozialer Bildungswerke in Deutschland), einem bundesweiten Zusammenschluss von rund 60 katholischen Bildungseinrichtungen, bei denen die politische Bildung im Fokus steht. Seit einem Jahr arbeitet er im Vorstand des Landesverbandes der Heimvolkshochschulen mit. Zu den inhaltlichen Arbeitsschwerpunkten von Reitemeyer gehörten u. a. politische Bildung sowie Kunst und Kultur. 

(kb/pe)