Caritas will höheres Tempo beim Impfen

"Impfen statt schimpfen"

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„Impfen statt Schimpfen“ steht auf dem Schild, das Caritasdirektor Franz Loth und die Vorsitzende der Diözesanen Arbeitsgemeinschaft der Mitarbeitervertretungen, Jutta Dettmann, in die Kamera halten. In den nächsten Tagen wird ein Button mit dieser Aufschrift in den Caritaseinrichtungen im Bistum Osnabrück verteilt.


Jutta Dettmann, Vorsitzende der Diözesanen Arbeitsgemeinschaft der Mitarbeitervertretungen, und Caritasdirektor Franz-Loth wünschen sich, dass schneller und mehr geimpft wird. Foto Caritas/Roland Knillmann

Das Ziel: Mit einem Augenzwinkern solle das Signal gegeben werden, dass Impfen der beste Weg sei, um die Pandemie zu bewältigen, sagen Dettmann und Loth. „Die Impfbereitschaft in den Caritaseinrichtungen ist generell hoch. In den Krankenhäusern und Pflegeheimen haben sich zwischen 70 und 95 Prozent der Kolleginnen und Kollegen impfen lassen. In vielen anderen Einrichtungen warten Mitarbeitende sehnlich auf die Impfung“, erklärt Jutta Dettmann. 

Zugleich haben die öffentlichen Diskussionen um Nebenwirkungen und Wirksamkeit der Impfstoffe auch Unsicherheiten ausgelöst. Franz Loth: „Es gibt bei einigen Mitarbeitenden Informationsbedarf zu Fragen rund um das Thema Impfen. Das nehmen wir ernst und weisen daher in unserem gemeinsamen Schreiben auf einige gut verständliche Informationsquellen hin.“ 

Kein Verständnis für ungenutzte Impfstoffe

Mit dem Button blicken Loth und Dettmann über die Caritas hinaus: „Wir können es nicht wirklich verstehen, dass aktuell offenbar viele Hunderttausend Dosen Impfstoff ungenutzt in den Lagern liegen. Das hat sicher viele Gründe. Es scheint unter anderem auch daran zu liegen, dass Menschen, die mit dem Astrazeneca-Vakzin geimpft werden könnten, Impftermine nicht wahrnehmen. Zugleich nehmen wir auch die Politik in den Blick: Wir brauchen dringend eine höhere Taktung und eine pragmatischere Herangehensweise, wenn soviel Impfstoff aktuell nicht genutzt wird. Also: Nicht über die Situation schimpfen, sondern Impfen!“

Besonders denken die Mitarbeitervertreterin und der Caritasdirektor dabei an Personengruppen, die in sozialen Einrichtungen nur schwer die Abstandsregeln einhalten können, also zum Beispiel Erzieherinnen in den Kitas oder Mitarbeitende in Jugendhilfe- und Behinderteneinrichtungen. (kb)