Jugendlich und international

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Mit dem Pfadfindertreffen zum Bistumsjubiläum und dem Fest der Kulturen steht die diesjährige Sankt-Ansgar-Woche ganz im Zeichen der Jugend und würdigt die ausländischen Missionen als zentralen Bestandteil.

Junge Menschen aus der ganzen Welt auf dem Plakat zur Ansgarwoche 2020
Das Motiv auf dem Plakat zur Sankt-Ansgar-Woche strahlt Frische und Vielfalt aus. Foto: Adobe Stock/Robert Kneschke

„Ich finde es toll, dass sich die Jugend so stark beteiligt“, freut sich Winfried Adelmann. 250 Heranwachsende, dazu noch 60 Gruppenleiter, hätten sich bereits zur Jubiläumsfeier der Deutschen Pfandfinderschaft St. Georg angemeldet. Die Festivitäten, mit denen das 25. Jubiläum des Bistums begangen wird, bilden am 1. Februar das Präludium zur 47. Sankt-Ansgar-Woche. Sie beginnen um 10 Uhr rund um den St. Marien-Dom, in dem dann um 18.15 Dekan Msgr. Peter Mies die Vorabendmesse zelebriert. 

Zusammen mit Adelmann, der als Seelsorger an der Katholischen Schule in Altona wirkt und dem Ansgar-Ausschuss vorsitzt, organisiert Mies das Patronatsfest des Bistums. Es findet stets rund um den 3. Februar, dem Todestag des heiligen Ansgar, statt, der im 9. Jahrhundert den Norden Deutschlands missionierte und das Bistum in Hamburg gründete.

„Miteinander hier – füreinander da“ – so lautet das ständige Motto der Sankt-Ansgar-Woche. „Wir wollen damit unsere Gemeinschaft bezeugen“, sagt Mies, der zugleich Dompfarrer ist. Auch er freut sich über die rege Teilnahme Jugendlicher. Sie verstärkt anzusprechen ist eines der Ziele der Organisatoren.

Ein Höhepunkt des Programms ist daher auch „Arche – Konferenz der ungehörten Stimmen“ am Donnerstag, 6. Februar. Dabei handelt es sich um eine „Junge Oper“, die vom „Kulturforum 21“, also den Schülerinnen und Schülern der 21 Katholischen Schulen Hamburgs, im St. Marien-Dom aufgeführt wird. Zudem haben daran Kinder aus der argentinischen Partnerdiözese Iguazú mitgewirkt. Die Performance wird nochmals am Freitag, 7. Februar im St. Marien-Dom aufgeführt.

Ungehörte Stimmen erklingen in Junger Oper

Die Kinder haben dabei Stimmen aus Natur und Umwelt, fernen Ländern, von Tieren und Menschen ausgewählt, die ihnen für das Zusammenleben und die  Welt wichtig erscheinen und oft überhört werden. „Sie haben auch sehr berührende Texte geschrieben, die wir ebenfalls professionell vertont haben und die als Choral, Orgelspiel und konzertant aufgeführt werden“, sagt Bettina Knauer, Programmleiterin des Kulturforum 21. 

„Ein zweiter Schwerpunkt sind die ausländischen Missionen, weil sie Frische in die Diözese bringen“, sagt Dompfarrer Mies. Etwa ein Drittel der Katholiken in der Diözese seien keine Deutschen. Diese Internationalität wird am Sonnabend, 8. Februar mit dem „Fest der Kulturen“ gewürdigt in der Gemeinde Sankt Ansgar, dem „Kleinen Michel“ und der benachbarten Katholischen Akademie Hamburg. Nach einer Vorabendmesse werden dort ab 19.30 Uhr Spezialitäten sowie Musik, Gesang und Tanz aus vielen Regionen der Welt geboten.

Gerahmt wird die Sankt-Ans­gar-Woche traditionell von zwei weiteren Höhepunkten. Zum einen das Bistumspatronatsfest mit Erzbischof Stefan Heße, mit dem die Sankt-Ansgar-Woche offiziell beginnt. Bei dem Pontifikalamt am Sonntag, 2. Februar um 10 Uhr im St. Marien-Dom werden auch die Ansgar-Medaillen verliehen. Damit werden Personen gewürdigt, die sich in besonderem Maße ehrenamtlich über ihre Gemeinde hinaus engagiert haben.

Die Schlussvesper um 17 Uhr am Sonntag, 9. Februar in der Hauptkirche St. Michaelis bildet traditionell den Abschluss der Fes­tivitäten. „Die Pastoren haben uns dazu immer sehr herzlich willkommen geheißen“, betont Dekan Msgr. Peter Mies. Die Predigt wird der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer halten.

Text: Matthias Schatz