Jahrestag des Papstbesuchs in Etzelsbach
Knapp 3000 Gläubige bei Pontifikalamt
Zum Pontifikalamt anlässlich des 8. Jahresgedenkens des Besuchs von Papst Benedikt XVI. am 23. September 2011 im Eichsfeld kamen in diesem Jahr knapp 3000 Christen zur Marienkapelle in Etzelsbach.
Mehr als 20 Priester zogen hinter dem Gnadenbild von Etzelsbach, der Pieta, zum Festgottesdienst ein, das der Bischof von Stockholm, Kardinal Anders Arborelius, zelebrierte. "Zur gleichen Stunde vor genau acht Jahren haben wir hier mit Papst Benedikt eine Vesper gesungen. Wir erinnern uns, dass es der Wunsch des Papstes war, der Besuch möge von Nachhaltigkeit geprägt sein", sagte Monsignore Franz Xaver Stubenitzky zur Begrüßung. "Wo Gott ist, da ist Zukunft", hat damals das Leitwort des Papstbesuchs geheißen. "Man kann noch hinzufügen, dass wir mit Maria, der schmerzhaften Mutter Gottes von Etzelsbach, als Kirche unterwegs sind in die Zukunft Gottes", sagte der Geistliche.
Dann wandte sich Stubenitzky an den Kardinal, der Bischof in einer Diözese ist, die sich über das gesamte schwedische Staatsgebiet erstreckt. Die Christen dort sind in erster Linie Zuwanderer aus anderen Ländern und leben in einer sehr absoluten Diaspora. "Wir freuen uns, dass Sie uns etwas mitbringen von der Weltkirche, für die Sie als Kardinal Verantwortung mittragen", sagte Stubenitzky.
Kardinal Arborelius widmete seine Predigt der heiligen Gottesmutter. Der Geistliche sprach von einer marianischen Geographie, denn überall auf der Welt gebe es Städte und Ortschaften, die tief mit der Gottesmutter verbunden seien. Maria sei eine treue Fürsprecherin, die allen helfe durchs Leben zu gehen. Überall gebe es Marienwallfahrtsorte, wie Lourdes, Fatima und Guadalupe. Aber auch im Eichsfeld finde man Ortschaften, die gerade mit der schmerzhaften Mutter Gottes verbunden seien, so in der Wallfahrtkirche in Etzelsbach mit der Pieta, die die Schmerzen Marias zeige. Die schmerzhafte Mutter sei die Mutter der christlichen Einheit. "Maria leidet mit ihrem Sohn am Kreuz. Sie leidet mit ihm und in ihm", blickte der Geistliche auf das Gnadenbild und meinte: "Wir müssen Gott danken, dass wir seine Mutter mit ihm teilen dürfen", so der Kardinal zum Schluss seiner Predigt. Am Ende des Gottesdienstes zollte der schwedische Bischof den Eichsfeldern seinen Respekt ob ihrer großen Religiosität und meinte, dass es ein Privileg der Christen sei, dass sie der Glaube überall auf der Welt vereine. Die musikalische Umrahmung des Pontifikalamtes übernahm der Chor "Pueri Cantanthes Cathedrales" der katholischen Basilika "St. Erik" in Stockholm.
Von Gregor Mühlhaus