Erfurter Bistumswallfahrt mit Bischof Neymeyr nach Lourdes

„Lourdes tut mir gut …“

Image

Vom 4. bis 8. Juni: Diözesanwallfahrt mit Bischof Ulrich Neymeyr nach Lourdes. Vor 160 Jahren erschien dort die Muttergottes dem Mädchen Bernadette. Christen aus anderen Bistümern können auch teilnehmen.


Die Gruppe aus Mitteldeutschland bei der Wallfahrt 2017.

 

„Ich hatte im vergangenen Frühjahr ein gesundheitliches Problem, von dem ich nicht wusste, wie es ausgehen würde. Ich bat die Gottesmutter um Hilfe und versprach ihr, wenn alles gut geht, sie ,in Lourdes zu besuchen‘. Da das Problem gut ausging, war es für mich selbstverständlich, mein Versprechen einzulösen und mich bei ihr zu bedanken.“ So die Erinnerung eines Teilnehmers, der im vergangenen Jahr an der Wallfahrt nach Lourdes in den französischen Pyrenäen teilgenommen hatte. 2018 – dem 160. Jubiläumsjahr – laden Bischof Ulrich Neymeyr, die Diözesanpilgerstelle und das Bayerische Pilgerbüro vom 4. bis 8. Juni zur Wallfahrt nach Lourdes  ein. Teilnehmen können Christen des Bistums Erfurt ebenso wie Katholiken aus Dresden–Meißen, Görlitz, Magdeburg oder dem Erzbistum Berlin.
Mit dabei sein wird Christina Förter aus Rudolstadt, sie nimmt in diesem Jahr zum zweiten Mal an der Wallfahrt teil. Sie betont: „Der internationale Gottesdienst mit den tausenden von Christen, der Besuch der heiligen Grotte und die Lichterprozession waren drei der besonderen Höhepunkte im vergangenen Jahr.“
Da diese Reise ihr neue Freundschaften und eine Vertiefung im Glauben gegeben hatte, entschloss sich Christina Förter, sie in diesem Jahr noch einmal zu wiederholen. Mit dabei ist diesmal ihr Ehemann, mit dem sie ihre Erfahrungen teilen möchte.

Die Erscheinungsgrotte. | Fotos: Rita Rosenstengel

Menschen suchen Kraft, Trost und Halt
Die Wallfahrt nach Lourdes geht auf die Erscheinungen zurück, die dem Mädchen Bernadette Soubirous geschenkt wurden. Am 11. Februar 1858 erschien der damals 14-Jährigen zum ersten Mal eine in weiß gekleidete „schöne Dame“, die sich später als die „Unbefleckte Empfängnis“ offenbarte. Seither pilgern Millionen von Menschen hierher, um  Kraft, Hoffnung und Trost zu empfangen. Besonders die Kranken und Menschen mit Behinderungen suchen hier Heilung und Geborgenheit.
Rita Rosenstengel, die die Diözesanpilgerstelle leitet, betont, dass das Bistum Erfurt mit dem Bayerischen Pilgerbüro einen Partner fand, der über Jahrzehnte Erfahrung in Sachen Wallfahrt und Pilgern hat. Organisatorisch läuft alles bestens. Damit es auch im geistlichen Bereich zu einem guten Erlebnis wird, kommen erfahrene Seelsorger mit. 2017 war es Domkapitular Christoph Hübenthal, in diesem Jahr wird Bischof Ulrich Neymeyr die ganzen Tage mit dabei sein. Die Pilger sollen einfach sagen können: „Lourdes tut mir gut … .“
Zu denen, die sich 2017 auf den Weg machten, gehören auch  Pfarrer Georg Schuchardt aus Rudolstadt und Marianne Krex aus Erfurt. Pfarrer Schuchardt sagt: „Als ich 2006 zum ersten Mal in Lourdes war, wusste ich: Hier bist du nicht zum letzten Mal gewesen! Es ist für mich sehr beeindruckend, hier Weltkirche zu erfahren. Wenn ich außerdem die vielen Kranken erlebe, die zwar längst nicht alle körperlich geheilt werden, aber ihre Sorgen mit einem tiefen Glauben der Gottesmutter anvertrauen, dann ist das für mich eine große Hilfe beim Umgang mit meinen eigenen – vergleichsweise – kleinen Sorgen.“

Jeder kann seine Nöte und Sorgen hintragen
Marianne Krex hingegen begab sich – so sagt sie selbst – als große Skeptikerin in Sachen Wallfahrten auf die Reise. In Lourdes erlebte sie den heiligen Bezirk frei von jeglichem Kommerz. „Die Menschen haben hier die Möglichkeit, Ruhe zu finden und zur Andacht zu kommen. Das hat mir sehr gut getan.“ Zudem hatte Marianne Krex bei keinem Pilger den Eindruck gewonnen, dass auf ein Wunder gewartet wurde. Vielmehr trug jeder seine Schmerzen, Sorgen und Nöte zur Gottesmutter und konnte so gestärkt in den Alltag gehen.
Die Absperrungen rund um den heiligen Bezirk und die Präsenz der Security-Kräfte sorgte für „ein starkes Sicherheitsgefühl, dass einem nichts passieren kann.“

Info und Anmeldung: Diözesanpilgerstelle Erfurt, Rita Rosenstengel, Hermannsplatz 9 in 99084 Erfurt; Telefon: 0361 / 6 57 22 81; Fax: 0361 / 6 57 22 94; E-Mail: Pilgerstelle@Bistum-Erfurt.de

Von Holger Jakobi

Einladung: Lebensmut und Heil erfahren
Lourdes ist ein ganz besonderer Ort. Durch die Visionen der heiligen Bernadette Soubirous haben sich dort Himmel und Erde berührt. Die Feier der heiligen Messe an der Stelle, an der die Gottesmutter erschienen ist, ist ein mystisches Ereignis. Zudem hat sich Lourdes  zu einem Wallfahrtsort für kranke und behinderte Menschen entwickelt. Als Weihbischof von Mainz habe ich mehrmals  Menschen nach Lourdes begleitet. Sie erhoffen sich dort nicht nur ein Wunder, sondern sie erfahren Kraft, Lebensmut und Heil. Die abendliche Lichterprozession ist ein Fest der Hoffnung, das man so nur hier feiern kann. Lourdes ist ein Ort der Hoffnungskraft und Glaubensstärke, der jene, die dorthin kommen, berührt. Ich lade Sie ganz herzlich dazu ein, diese Erfahrung zu machen oder sie zu erneuern.
Herzliche Grüße!

+ Bischof Ulrich Neymeyr

Beliebteste Beiträge