Kurs in Mühlberg

Meditieren wie ein Samurei

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Hierzulande ist die Initiatische Schwertarbeit wenig bekannt. Therapeutin Katharina Leis praktiziert die Methode, um Menschen bei der Gestaltung ihres Lebensweges zu helfen, und lädt zu einem Kurs nach Mühlberg ein.

Katharina Leis bei einer Schwertarbeit mit Tag des Herrn-Chefredakteur Matthias Holluba.    Foto: Vinzent Antal

 

Wenn Katharina Leis zu einem ihrer Schwerter greift, dann tut sie das nicht, um andere zu verletzten oder gar zu töten. Das Schwert soll ihr helfen, Wege in ihr Inneres zu finden, sich mit ihrer Persönlichkeit auseinanderzusetzen und so Möglichkeiten aufzuspüren, das eigene Leben positiv zu gestalten. Katharina Leis ist Therapeutin, hat viele Jahre in der Ehe-, Familien- und Lebensberatung im Bistum Dresden-Meißen gearbeitet und betreibt jetzt in Chemnitz eine eigene Praxis für Lebensgestaltung. Eine Methode, die sie bei ihrer Arbeit mit ihren Klienten anwendet, ist die Initiatische Schwertarbeit.
Ihren wesentlichen Ursprung hat die im Osten Deutschlands noch wenig bekannte Schwertarbeit in der japanischen Kampfkunst der Samurei. Diese Kampfkunst verlor zunehmend an militärischer Bedeutung. Sie wandelte sich auf der Basis der technischen Fertigkeiten zu einer bedeutenden spirituellen Übung – dem „Weg des Schwertziehens“ (Iaido). Der Psychotherapeut Karlfried Graf Dürckheim, der selbst mehrere Jahre in Japan gelebt hat, brachte sie nach dem Zweiten Weltkrieg nach Deutschland und verband sie hier mit anderen Therapieformen. „Die Bewegungsabläufe bei der Schwertarbeit spiegeln wider, wie ein Mensch zu sich selbst, zu den Mitmenschen und zur Welt steht und handelt. Sie können aufzeigen, wo ein Mensch durch Denkweisen und Vorstellungen blockiert ist, sein Leben positiv zu gestalten“, erklärt Katharina Leis. Durch das langsame, meditative, beständige Üben der Bewegungsabläufe entwickeln sich inneres und äußeres Gleichgewicht, innere Aufmerksamkeit, Entschlossenheit und der Mut zu Taten. Auch Katharina Leis verbindet die Schwertarbeit mit anderen Formen der geistlichen Auseinandersetzung, insbesondere aus der Tradition der ignatianischen Spiritualität. Diese Verbindung könne dem Menschen helfen, Potenziale des Wachstums zu entdecken und die Ermutigung Gottes für das eigene Leben neu zu erspüren. Geübt wird mit japanischen Holzschwertern (Bokken) einzeln oder mit einem Partner. Vorkenntnisse oder eine bestimmte körperliche Fitness sind nicht notwendig. Die Schwertarbeit eignet sich für Frauen und Männer (ohne Altersbeschränkung), für Kinder ab acht Jahren.

Kontakt: Tel. 0371/4939052; E-Mail Lebensgestaltung@katharina-leis.de; Internet: www.katharina-leis.de
Vom 9. bis 11. April sind im Kloster Marienstern in Mühlberg/Elbe Besinnungstage mit Impulsen der Initiatischen Schwertarbeit geplant (Leitung Katharina Leis). Anmeldung: Tel. 035034/208790270; E-Mail info@kloster-marienstern.de

(mh)