Schule in Meppen beteiligt sich an "Briefmarathon"
Millionen Briefe fordern Freilassung
„Schreib für Freiheit“, lautet das Motto des „Briefmarathons“ von Amnesty International (AI). Zum ersten Mal hat sich die Marienhausschule Meppen an der weltweit stattfindenden Aktion für Menschenrechte beteiligt.
„Darüber freut sich unsere Gruppe sehr“, sagt Marianne Runde von der Menschenrechtsorganisation Amnesty International in Meppen. Die ehemalige Lehrerin hatte einen „Briefmarathon“ in der Marienhausschule initiiert. Vom Erfolg ist sie begeistert: Ingesamt 1545 Appell- und Solidaritätsbriefe haben die Schülerinnen und Schüler unterschrieben.
Für die Amnesty-Gruppe Meppen nahmen Sprecherin Christine Weber-Dirksen und Michael Herrmann die Briefe entgegen. Sie bedankten sich bei den Schülervertretern Zeinab Barbich und Gerrit Pohl und dem Lehrerkollegium. Im Gespräch mit Schulleiterin Ingrid Völlering und Koordinator Stephan Prieshof erläuterten sie das weitere Vorgehen. Die Amnesty-Zentrale in Berlin sorge für die Versendung der Appell- und Solidaritätsbriefe. „Hoffentlich mit Erfolg für die betroffenen Menschen in den zehn Ländern“, so Marianne Runde.
Was kann ein Brief gegen die Misshandlung eines Menschen bewirken? Nicht viel. Millionen Briefe aber haben Gewicht. Eine Regierung kann sie nicht so einfach in den Papierkorb werfen. Nach diesem Prinzip arbeitet seit Jahrzehnten der „Briefmarathon“ von Amnesty. In diesem Jahr informiert die Aktion über zehn Fälle eklatanter Menschenrechtsverletzung und fordert die Freilassung unter anderen des ägyptischen Menschenrechtsanwalts Mohamed al-Baqer, der chinesischen Bürgerjournalistin Zhang Zhan. Auch Bernardo Caal Xol aus Guatemala und Ciham Ali aus Eritrea gehören dazu.
„Unsere Gruppe kann in diesem Jahr 3533 Briefe nach Berlin senden“, berichtet Marianne Runde.„ Das ist beachtlich für unsere kleine Stadt“, erklärt die ehemalige Lehrerin der Marienhausschule. Auch die Berufsbildenden Schulen und das Gymnasium Marianum hatten sich beteiligt. Für den nächsten „Briefmarathon“ will die AI-Gruppe Meppen versuchen, weitere Schulen für die Aktion zu gewinnen.
Anna Solbach