Mit Abstand größter freier Schulträger

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Die Anzahl der Kinder und Jugendlichen, die in Hamburg eine der katholischen Schulen besuchen, sinkt aber wegen der anstehenden Schließungen.

Kinder der Katholischen Schule in Hamburg-Harburg auf dem Pausenhof
Das Interesse an einer schulischen Bildung und Werte­erziehung nach christlichem Menschenbild nimmt zu. Foto: Giuliani/von Gies

Im kommenden Schuljahr werden nach Angaben des Erzbistums insgesamt 7 050 Kinder und Jugendliche eine der dann 20 katholischen Schulen im Stadtgebiet Hamburgs besuchen. Das sind mehr als 35 Prozent der etwa 20 000 Privatschüler in Hamburg. Damit bleibt das Erzbistum der mit Abstand größte freie Schulträger in der Millionenmetropole. Aufgrund der begonnenen Neuaufstellung des katholischen Schulsystems und des eingeleiteten Abbaus von sechs Schulstandorten verringert sich die Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler im Vergleich zum laufenden Schuljahr um 338 Kinder und Jugendliche. Ein leichtes Plus gab es hingegen bei den Anmeldezahlen für die Vorschule. 

„Wir werden die vorgesehenen Investitionen in Schulbau, Sanierung und Modernisierung jetzt zügig vorantreiben, um die katholischen Schulen bestmöglich für die Zukunft aufzustellen“, sagt Christopher Haep, Leiter der Abteilung Schule und Hochschule im Erzbischöflichen Generalvikariat, mit Blick auf die umfassende Schulentwicklungsplanung des Erzbistums Hamburg in den nächsten Jahren. 

Mit 47,9 Prozent stellen die Grundschüler auch künftig die mit Abstand größte Gruppe im katholischen Schulsystem. Einen Anteil von 8,3 Prozent an der Gesamtschülerzahl werden die Vorschulen verzeichnen. An den Stadtteilschulen und Stadtteilschulzweigen werden im kommenden Schuljahr voraussichtlich 1 072 Kinder und Jugendliche beschult. Das entspricht einem Anteil von 15,2 Prozent. Voraussichtlich 2 015 Schüler werden im kommenden Schuljahr eines der drei katholischen Gymnasien im Stadtgebiet besuchen, ein Anteil von 28,6 Prozent. 

Mit durchschnittlich 55 Prozent stellen die römisch-katholischen Schüler im laufenden Schuljahr die mit Abstand größte konfessionelle Gruppe. 19 Prozent sind evangelisch, sieben Prozent orthodox und 19 Prozent gehören einer anderen oder keiner Konfession an. „Auch bei bisher religiös fernstehenden Menschen spüren wir ein zunehmendes Interesse an einer schulischen Bildung und Werteerziehung auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes“, sagt Haep. 

Die Kinder und Jugendlichen an den Schulen des Erzbistums spiegeln zudem die Internationalität der Hansestadt wider: Im laufenden Schuljahr gehören sie 85 Nationen an. „Die Internationalität unserer Schülerschaft ist ein besonderes Markenzeichen unserer Schulstandorte“, sagt Christopher Haep weiter. Der Anteil an Schülern mit Migrationshintergrund an den katholischen Grundschulen, Stadtteilschulen und Gymnasien übertreffe den der staatlichen Schulen bei weitem. „Das zeigt, welche Integrationsarbeit die katholischen Schulen in Hamburg leisten.“

Text: nkz