Kirchenpräsenz „Ins Herz gesät“ auf Buga ist Geschichte

„Mit unserer Botschaft“

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Die Kirchenpräsenz „Ins Herz gesät“ auf der Buga ist Geschichte. Eine erste Bilanz ist positiv, weitere Meinungen werden ausgewertet. Allen Gästebetreuern wurde für ihr Engagement am Standort Petersberg gedankt.

Senior Matthias Rein von der Evangelischen Kirche in Erfurt, Seelsorgeamtsleiterin Anne Rademacher und Oberkirchenrat Christoph Fuhrmann beim Abschlussgottesdienst.    Fotos: Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM)

 

„Eine große Bilanz lässt sich noch nicht ziehen, da noch Eindrücke und Erfahrungen der 171 Tage Buga gesammelt werden. Die Rückmeldungen zum Abschlussgottesdienst waren aber schon mal durchweg positiv.“ So Diakon Thomas Kappe vom Seelsorgeamt des Bistums, der maßgeblich an der Präsenz der beiden großen Kirchen bei der Bundesgartenschau (Buga) beteiligt war. Von den insgesamt 70 Ehrenamtlichen Gästebegleitern waren 50 gekommen und haben an dem letzten Gottesdienst bei schönstem Wetter teilgenommen.
Bei der gemeinsamen Predigt schauten Oberkirchenrat Christoph Fuhrmann und Seelsorgeamtsleiterin Anne Rademacher auf die Buga-Beteiligung der Kirchen zurück. „Dabei wurde noch einmal deutlich, dass die Christen eine Aufgabe und einen Auftrag in unserer Gesellschaft haben, dass dies am Motto ,Ins Herz gesät‘ deutlich geworden ist und von den Haupt- und Ehrenamtlichen auf dem Petersberg in vielen Gesprächen, Begegnungen und Veranstaltungen sehr gut umgesetzt wurde.“ Ebenso wurde deutlich, dass es den Kirchen ein Anliegen ist, für alle Menschen ansprechbar zu sein und sich in großer Vielfalt zu präsentieren.
Die Gästebegleiter, die während der Dauer der Gartenschau immer präsent waren, berichteten von vielen guten Begegnungen und Gesprächen, hörten sich aber auch manche Sorge an. Besonders gut kamen bei den Gästen die musikalischen Angebote an. Harfenmusik, Chöre, Jugendband und vieles mehr waren Publikumsmagneten und sorgten immer wieder für hohe Besucherzahlen. Die zwei täglichen Andachten fanden regen Zuspruch, ein Pause für Besinnung und Gebet war für viele willkommen.
Seelsorgeamtsleiterin Anne Rademacher weist auf das offene Konzept am Kirchenpavillon hin. Besucher konnten einfach durchgehen, aber auch stehenbleiben, schauen und reden. Auch zeige die Präsenz, dass es gut möglich ist, Ehrenamtliche aufgabenbezogen zu gewinnen. Alle haben sich gern eingebracht. Gut bewährt hat sich nach Ansicht der Leiterin des Seelsorgeamtes, die Gestaltung des Wochenprogramms in der Verantwortung von Gemeinden, Einrichtungen und anderen. Unter anderem war von Seiten der katholischen Kirche die Diözesancaritas, das Bistum selbst und die Caritasträgergesellschaft Sankt Elisabeth beteiligt. So war es möglich, dezentrale Erfahrungen einfließen zu lassen. Anne Rademacher zieht das Fazit: „Mit unserer Botschaft erreichen wir Menschen nicht nur in schwierigen Situationen, sondern auch, wenn sie Schönes wie auf der Buga erleben – dann aber als Christen gemeinsam!“

 

Noch einmal zum Gottesdienst in den Kirchenpavillon der Buga.


Diakon Thomas Kappe sagt weiter: „In den Gesprächen mit den Gästen aus ganz Deutschland wurde oftmals positiv benannt, dass die Kirchenpräsenz ökumenisch gestaltet wurde und das Konzept sehr offen und ohne Mauern oder trennende Wände ausgeführt war.“ Der offene Blick über die Stadt, die Architektur, die Gestaltung des Kreuzes sowie Bäume und Anpflanzungen überzeugten die Akteure ebenso wie die Besucher.
Einige Ehrenamtliche brachten beim Schlussgottesdienst ihre Wehmut zum Ausdruck, dass die Zeit der Buga zu Ende ist und damit auch ihre Aufgabe abgeschlossen ist. Diese Trauer über den Abschied vermischte sich mit der Freude darüber, Teil eines schönen Projektes gewesen zu sein.
Eine spannende Frage ist leider noch unklar: Was wird aus dem Pavillon? Es laufen Gespräche mit mehreren Interessenten, zur Nachnutzung ist sowohl eine Schule im Gespräch, die einen Teil ihrer Freifläche überdachen möchte, eine Kirchengemeinde, die einen neuen Versammlungsort braucht, aber auch eine Nutzung als Carport wurde schon angefragt. Auf jeden Fall wird das nachhaltige Konzept umgesetzt und eine Nachnutzung ist sichergestellt.
Zur Zeit läuft die Sammlung der Erfahrungen und Stimmen, die zu einer Dokumentation zusammengestellt werden sollen.

(tk/ar/tdh)