Eine Zusammenarbeit mit der Schulgenossenschaft wurde beschlossen
Neue Hoffnung für Hamburger Schulen
Das Erzbistum will mit dem Initiativkreis der geplanten Schulgenossenschaft bei einem Workshop Anfang Mai nach Lösungen suchen. Pater Hans Langendörfer von der Bischofskonferenz soll den Dialog moderieren.
Das Erzbistum Hamburg will in die intensive Zusammenarbeit mit dem Initiativkreis „Hamburger Schulgenossenschaft“ einsteigen, die sich für den Erhalt aller 21 katholischen Schulen in der Hansestadt stark macht. Über die konkrete Form der Kooperation soll Anfang Mai in einem gemeinsamen Workshop entschieden werden, kündigte das Erzbistum am Montag an. Er soll vom Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz, Pater Hans Langendörfer, moderiert werden.
„Ich möchte eine langfristige und tragfähige Übernahme gemeinsamer Verantwortung für das katholische Schulwesen in Hamburg erreichen“, sagte Erzbischof Stefan Heße. Man werde nun die Analysedaten für den Schulbereich austauschen und mit der Initiative auf Arbeitsebene rechtliche und strukturelle Fragen angehen, so Generalvikar Ansgar Thim. Eine von den Teilnehmern des Workshops getroffene Entscheidung werde man den Gremien des Erzbistums vorlegen.
Vertreter des Inititativkreises begrüßten die Ankündigung des Erzbistums. „Wir haben die Zusage des Generalvikars erhalten, dass bis zum Ende des Workshops keine weiteren Fakten seitens des Erzbistums geschaffen werden, die die acht von der Schließung bedrohten Schulen rechtlich oder tatsächlich belasten“, sagte Christian Bernzen, einer der Hauptakteure der Initiative. Dies sei eine wichtige Grundvoraussetzung für ergebnisoffene Gespräche zum Erhalt aller katholischen Schulen in Hamburg. Ob die geplante Schließung von bis zu acht der 21 katholischen Schulen in der Hansestadt abgewendet werden kann, bleibt allerdings weiterhin offen.
Das Erzbistum hatte Ende Januar angekündigt, aufgrund seiner prekären wirtschaftlichen Lage mindestens fünf seiner Schulen zu schließen. Drei Schulen könnten erhalten bleiben, wenn die Kirche finanzielle Unterstützung von außen bekäme. Daraufhin war Anfang Februar eine private Initiative mit dem Vorschlag an die Öffentlichkeit gegangen, eine „Hamburger Schulgenossenschaft“ zur Übernahme aller katholischen Schulen zu gründen. Vertreter des Erzbistums und der Initiative hatten sich gemeinsam darauf verständigt, „eine neue Form gemeinsamer Verantwortung für das katholische Schulwesen in Hamburg zu finden“.
Text u. Foto: kna