Neue kfd-Spitze gewählt

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Der Diözesanverband der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) wird in den kommenden vier Jahren von einer Doppelspitze geführt. Geplant ist, mehr jüngere Frauen für den Verband zu gewinnen.


Dr. Angelika Huck-Derwahl (li.) und Brigitte Jaschke führen künftig gemeinsam den kfd-Diözesanverband. | Foto: Marco Heinen

Der Diözesanverband der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) hat zwei neue Vorsitzende. Nach dem vorzeitigen Rückzug von Gabriele Semrau im vergangenen Oktober wählten etwa 20 Delegierte am Samstag, 4. Februar in Lübeck nun eine neue Doppelspitze. Künftig werden Dr. Angelika Huck-Derwahl und Brigitte Jaschke den Verband mit seinen fast 600 Frauen zwischen Flensburg, Hamburg und Rostock leiten.

Sie wollen mit neuen Veranstaltungsformaten vor allem jüngere Frauen gewinnen, dabei aber die älteren Mitglieder im Blick behalten. Thematisch soll es nicht allein um die Rolle der Frau in der katholischen Kirche gehen, sondern vor allem auch um gesellschaftliche Inhalte, die Katholikinnen, die sich ihrer Kirche verbunden fühlen, bewegen. „Wir sind nicht auf den rein kirchlichen Bereich fixiert, sondern es geht uns um Frauenleben in der Kirche“, sagt die erste Vorsitzende Angelika Huck-Derwahl. In der Diskussion um Schwangerschaftsabbruch oder den assistierten Selbstmord wollen die kfd- Frauen Gesprächsrunden anbieten, aber vor allem auch Fragen von Trennung, Alleinerziehung von Kindern und Patchwork-Familien in den Fokus nehmen. Darüber hinaus sind Angebote für Auszeiten von Familie und Alltag etwa mit Meditationen geplant. „Uns ist wichtig, dass Glaube und Kirche durchaus unterschiedlich sein können“, sagt Huck-Derwahl. „Wir wollen auf diejenigen zugehen, die in der Kirche etwas bewegen wollen und nicht austreten“, ergänzt die zweite Vorsitzende Brigitte Jaschke. Wobei mit den Veranstaltungen grundsätzlich stets alle interessierten Frauen angesprochen werden sollen, nicht nur solche, die der kfd angehören. Teilnehmerinnen an kfd-Veranstaltungen würden sich jedoch häufig im Anschluss für eine Mitgliedschaft interessieren, wie beide berichten.

Organisatorisch habe sich das Prinzip der Doppelspitze in Hamburg bewährt, sagen die Vorsitzenden, die in den kommenden vier Jahren nun die Geschicke der kfd auf dem Gebiet des Erzbistums leiten werden. Beim Blick auf die Mitgliederzahlen zeigt sich, dass die kfd mit mehr als 500 Frauen vor allem in Hamburg stark ist, während die anderen Regionen zusammen auf kaum 100 Frauen kommen. Umso wichtiger sei es, dort neue Mitglieder zu gewinnen. Während die Zahl der Frauen unter 40 Jahren in der kfd im Diözesanverband eher gering sei, werde ein größeres Potenzial bei Frauen im Alter zwischen 40 und 60 Jahren gesehen.

Gottesdienst am Tag der Apostelin Junia in Kiel

Zu den Höhepunkten des kommenden Jahres wird wieder der Gottesdienst am Tag der Apostelin Junia zählen, der am 25. Mai um 17 Uhr in der Liebfrauenkirche in Kiel gefeiert werden soll. Ab 15 Uhr treffen sich die Frauen dort bereits zu Kaffee und Kuchen und zum Austausch. „Wir laden alle Frauen ein“, so Huck-Derwahl. Per E-Mail an kfd-dialog@ erzbistum-hamburg.de können interessierte Frauen jederzeit Kontakt zum Vorstand aufnehmen.

VON MARCO HEINEN