Priesterweihe in Osnabrück

Patrick Poll geweiht

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Ein Bischof legt einem vor ihm knieenden Diakon die Hände auf, um ihn zum Priester zu weihen.
Nachweis

Foto: bpo/Thomas Osterfeld

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Weihe durch Handauflegung und Gebet: Weihbischof Johannes Wübbe weiht Patrick Poll zum Priester. Links Regens Dirk Meyer, der Verantwortliche für die Priesterausbildung. Foto: bpo/Thomas Osterfeld

Weihbischof Johannes Wübbe hat am Samstag vor Pfingsten Patrick Poll im Osnabrücker Dom zum Priester geweiht. Als Weihespruch hat Poll den Satz „Lasst uns auf Jesus schauen“ gewählt. Das Leitwort ist angelehnt an eine Stelle aus dem biblischen Brief des Apostels Paulus an die Hebräer.

Patrick Poll habe sich von Jesus rufen lassen und sei bereit, ihm sein Leben als Priester zur Verfügung zu stellen. Dies in einer Zeit, die in sich schillernd und farbig vielschichtig sei, sagte Weihbischof Johannes Wübbe in der Predigt. Er ermunterte den Neupriester, offen zu sein: „Ich lade dich ein, den Menschen nachzugehen, sie aufzusuchen, wo sie leben, nicht einfach darauf zu warten, dass sie zu dir kommen.“ 

Für seinen künftigen Dienst wünschte Johannes Wübbe dem 32 Jahre alten Neupriester, dass er die Vielfalt und den Facettenreichtum des Lebens und der Menschen nicht aus dem Blick verliere. Derzeit gebe es innerhalb der Kirche ein Ringen darum, wie diese sich in Zukunft aufstellen soll. Dazu könne sich jede und jeder einbringen. „Ich bin überzeugt: Wenn wir ernsthaft und mit Geduld an wichtigen Fragen ganz unterschiedlicher Couleur dranbleiben, die so viele bewegen, dann können wir Antworten finden, weil wir auf Jesus schauen und so Lebenshilfe und Gemeinschaft als Glaubende finden“, sagte der Weihbischof. Dies sei ein Weg, eine weitherzige Kirche im Sinne Jesu Christi und zugleich eine missionarische Kirche zu sein. 

Erste Stelle als Kaplan in Melle 

Patrick Poll stammt aus dem Papenburger Ortsteil Herbrum und war als Jugendlicher in der Pfarrgemeinde St. Amandus in Aschendorf aktiv. Nach Schule und Freiwilligem Sozialem Jahr absolvierte er eine Ausbildung in der Altenpflege. Später studierte er Theologie im Studienhaus St. Lambert in Lantershofen, wo Männer mit abgeschlossener Berufsausbildung und Berufspraxis ihren Weg zum Priesteramt beginnen können. Daneben machte er mehrere Praktika in Kirchengemeinden und Einrichtungen, so unter anderem in St. Bonifatius in Lingen, auf der Insel Langeoog und in Schwerin. Seit 2022 ist Poll in der Pfarrei St. Matthäus in Melle tätig. Dort wird er auch als Neupriester seine erste Stelle als Kaplan haben. (bpo)

Patrick Poll feiert am Sonntag, 26. Mai, um 10.30 Uhr in Aschendorf die Heimatprimiz, den ersten Gottesdienst als Priester. Am Sonntag, 2. Juni, um 9 Uhr ist eine weitere Primizfeier in Melle-Riemsloh.