Rat auf Rädern ist gestartet

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Das Projekt galt schon in der Planung als zukunftsweisend. Wo die Menschen nicht mehr die karitativen Hilfsangebote erreichen können, kommt die Caritas zu ihnen: Mit dem Rat auf Rädern im Raum Neubrandenburg

Weihbischof Horst Eberlein segnet den Mecklenburger Kleinbus „Rat auf Rädern“
Den Segen von Weihbischof Horst Eberlein hat der Kleinbus „Rat auf Rädern“ schon seit einem Jahr, jetzt fährt er.  Foto: Caritas im Norden

Der Landkreis „Mecklenburgische Seenplatte“ ist flächenmäßig der größte Landkreis in Deutschland, und er gehört mit 47 Einwohnern pro Quadratkilometern zu den am dünnsten besiedelten. Die weiten Wege machen besonders Menschen zu schaffen, die nicht mobil sind. Aber jetzt gibt es den „Rat auf Rädern“, die mobile Sozialberatung der Caritas. 

Der Plan besteht schon seit Jahren, viele Spender haben das Projekt unterstützt, und schon vor einem Jahr am Dreikönigstag 2019 hat Weihbischof Horst Eberlein den Kleinbus „Rat auf Rädern“ gesegnet. Der letzte Baustein für das Projekt fehlte noch: Die Finanzierung des Fahrers. Mit Hilfe einer Anschubfinanzierung des Bonifatiuswerks kann jetzt auch der Sozialarbeiter bezahlt werden, der mit der mobilen Beratungsstelle und Seelsorgestation im Raum Neubrandenburg – Stavenhagen – Friedland unterwegs ist. Im Februar ist das Mobil gestartet. Das Konzept heißt: Menschen in den Regionen aufsuchen, in denen es wenig Versorgungseinrichtungen wie Sozialstationen, Beratungsstellen oder Ärzte gibt, wo zum Teil auch die kirchlichen Ansprechpartner weit weg wohnen. „Wichtig ist erst einmal, ein Netzwerk aufzubauen“, sagt Achim Rizvani (Caritas im Norden). Einbezogen sind in dieses Netz nicht nur die Anlaufstellen in den Dörfern, die „eigenen“ Caritas-Sozialangebote in der Region, sondern auch die katholischen und evangelischen Kirchengemeinden. Welche Routen der Bus fährt, wo die Einwohner ein solches Angebot am nötigsten haben, das werden die Erfahrungen der nächsten Monate zeigen.    

Text: Andreas Hüser