Rostocker Schüler sind in Rom dabe
Foto: Katja Bülow
Frère Alois, Prior der Gemeinschaft von Taizé, erinnert sich an seine Idee von 2021. „Mein Vorschlag war eigentlich ganz einfach: Kommen wir zu einem Abendgebet zusammen, und zwar nicht nur die Teilnehmer an der Synode in Rom, nicht nur Katholiken, sondern alle, die zu Christus gehören.“ Damals, vor zwei Jahren, hatte der Papst den Taizé-Oberen eingeladen, bei der Eröffnung der drei Jahre dauernden Bischofssynode zu sprechen. Bruder Alois erzählte dabei von einem Traum. Vom Traum, dass es irgendwann ein Treffen des gesamten Volkes Gottes geben könne.
Was am 30. September in Rom geschieht, ist ein Anfang: ein Abendgebet in Rom, zu dem viele junge Christen aus aller Welt zusammenkommen. Unter ihnen werden 17 Jugendliche aus der Rostocker Don-Bosco-Schule sein. Sie sind inzwischen mit dem Zug unterwegs nach Italien. Die Schüler gehören der 10. und 11. Klasse an. „Auch wir sind eine gemischte Gruppe, katholisch, evangelisch, nichtkonfessionell“, schildert Astrid Hirschlipp vor der Abreise. Astrid Hirschlipp und Susanne Clasen, die Schulseelsorgerinnen der Don-Bosco-Schule, haben schon Reise- und Taizé-Erfahrung. Sie waren Gastgeberinnen beim Europäischen Jugendtreffen im Winter und sind erst im Frühjahr mit Schülern in Taizé gewesen – das waren 1200 Kilometer.
Nach Rom sind es 1700 Kilometer, die die Mecklenburger mit der Bahn, auch mit einem Nachtzug zurücklegen. In Rom werden sie mit Menschen aus aller Welt zusammentreffen. Das Gebetstreffen direkt vor Beginn der Bischofssynode ist mehr als ein ökumenisches Abendgebet. Unter dem Titel „Together 2023“ gibt es ein umfangreiches Programm an Workshops an verschiedenen Orten in der Ewwigen Stadt. „Und ich hoffe, wir haben auch noch Zeit, etwas von der Stadt Rom zu sehen“, sagt Susanne Clasen. Wenn am 4. Oktober die Bischöfe aus aller Welt auf der XVI. Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode über eine „synodale Kirche“ debattieren, werden die Rostocker wieder in der Heimat sein.
www.together2023.net